Karlsruhe (ots) – Mit der Veröffentlichung zweier Bilder aus einer Überwachungskamera hoffen die Karlsruher Ermittlungsbehörden, auf die Spur offenbar ein und desselben Mannes zu kommen, der seit dem 14. Januar und wohl auch in der Nacht zum 6. Dezember 2016 fünf allein unterwegs befindliche Frauen überfallartig angegriffen hat.
Die am vergangenen Samstag kurz nach 21.15 Uhr in einer zum Hauptbahnhof fahrenden Straßenbahn der Linie 2 aufgenommenen Fotos zeigen den mit einer roten Sportjacke bekleideten Unbekannten, der kurze Zeit später in der Morgenstraße eine 23 Jahre alte Frau angegriffen hat. Wie berichtet, packte er die junge Frau von hinten am Arm, drückte sie gegen eine Hauswand und presste ihr trotz Gegenwehr seine Lippen auf den Mund. Eine mit ihrem Hund vorbeikommende Passantin veranlasste den Mann schließlich zur Flucht.
Bei den vier weiteren Taten in Bulach, der Süd- und der Südweststadt konnten die Frauen den in diesen Fällen durchweg dunkel gekleideten Angreifer jeweils durch laute Hilferufe in die Flucht schlagen. Der etwa 20 bis 25 Jahre alte Unbekannte wird in mehreren Fällen als von südländischer Erscheinung und dunkelhaarig beschrieben. Er ist 170 bis 175 cm groß und schlank. Bei zwei Taten trug er Mützen. Einmal handelte es sich um eine hellblaue Mütze mit einem weiß-rot-weiß gefärbten Rand. Die am Samstag getragene Kopfbedeckung ist vom Grundton her grau und weist ein mit schwarzen Linien durchzogenes Muster auf. Außerdem führte er mindestens zweimal einen dunklen Rucksack mit sich.
Wer den Mann zu erkennen glaubt oder sonst Hinweise auf die Person des Unbekannten geben kann, wird unter Telefon (0721) 939-5555 um seine Meldung beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe gebeten.
Die Angehörigen der bei der Kriminalpolizei eingerichteten Ermittlungsgruppe arbeiten nach wie vor auf Hochtouren und gehen jedem Hinweis nach. Am Dienstag ermittelten sie zwar einen Verdächtigen; doch konnte der Mann inzwischen als Täter ausgeschlossen werden.
Bis zur Klärung der Überfälle werden die verstärkten Präsenz- und Fahndungsmaßnahmen der Polizei unvermindert fortgeführt. Die Ermittler raten zur Nachtzeit allein unterwegs befindlichen Frauen, ihr Umfeld im Auge zu behalten und bei eventuellen Verdachtsfällen über Notruf 110 die Polizei zu verständigen. Dabei kommen die Beamten lieber einmal zu oft als zu wenig.