Mainz – Die GEW Rheinland-Pfalz ruft die Beschäftigten in den kommunalen Kitas des Landes am Donnerstag, 22. März 2018, zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Die Streikversammlung mit zentraler Demonstration und Kundgebung findet in Kirchheimbolanden statt. „Es zeichnet sich landesweit eine hohe Beteiligung ab“, sagte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz. „Aufgrund der vielen Rückmeldungen wissen wir, dass es in zahlreichen kommunalen Kindertageseinrichtungen zu Einschränkungen und mancherorts auch zu Schließungen kommen wird“.
Die GEW bezeichnet es als Provokation, dass die kommunalen Arbeitgeber auch in der 2. Verhandlungsrunde der laufenden Tarifverhandlungen kein Angebot vorgelegt haben. Die Steuereinnahmen von Bund und Kommunen, die aufgrund einer hervorragenden Entwicklung der Wirtschaft schon seit Jahren sprudelten, würden nach der Prognose des Arbeitskreises Steuerschätzung kontinuierlich weiter um etwa vier Prozent im Jahr steigen. „Eine angemessene Beteiligung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen an der positiven Haushaltsentwicklung ist überfällig. Die Gehälter der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst müssen wachsen, wenn Bund und Kommunen als Arbeitgeber attraktiv sein wollen“, so Hammer wörtlich.
Hauptredner auf der Kundgebung, die gegen 12.00 Uhr auf dem Römerplatz in Kirchheimbolanden beginnt, ist Björn Köhler, Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand der GEW und Kita-Experte der Bildungsgewerkschaft. Die Streikenden treffen sich ab 9.00 Uhr in der Stadthalle. Dort findet ein Programm mit Reden und Kulturbeiträgen statt. Es stehen zahlreiche fachkundige Gesprächspartner*innen zur Verfügung. Um 11.15 Uhr startet von dort ein Demonstrationszug zum Kundgebungsplatz.