Berlin – Sommer, Sonne, Zeckenstich: Sex unter freiem Himmel steht in der warmen Jahreszeit bei vielen Frauen und Männern hoch im Kurs. Laut einer Studie des Partnerportals "Friendscout24" ist ein Drittel der 1.000 Befragten dafür offen. Das zu "Friendscout24" gehörende Premium Casual Dating Portal "Secret" fragte bei 6.000 Mitgliedern genauer nach. Auf Platz 1 der beliebtesten Orte für Outdoor-Sex stand die Wiese (74 Prozent), und 68 Prozent der Befragten gaben den Wald als besten Platz für schöne Stunden zu zweit im Freien an.
Zecken lauern im hohen Gras, in Büschen und im Unterholz
Doch auch wenn ein Pärchen scheinbar unbeobachtet ist, im Wald und auf der Wiese sind die Liebenden nie allein. Zecken lauern im hohen Gras, in Büschen und im Unterholz. Obwohl die kleinen Spinnentiere keine Augen haben, erkennen sie die Menschen am Geruch. Damit der Sex im Freien wirklich safe ist, sollten Freiluft-Fans neben Kondomen auch an die FSME-Impfung denken. In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion hauptsächlich in Baden-Württemberg und Bayern, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Sachsen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung Personen, die in FSME-Risikogebieten Zecken ausgesetzt sind. Entweder, weil sie dort leben oder sich kurzfristig aufhalten, etwa im Urlaub. Personen, die in FSME-Gebieten in Deutschland wohnen, haben bei den gesetzlichen Krankenkassen einen Anspruch auf Kostenerstattung der FSME-Impfung.
Ein saisonaler Impfschutz lässt sich innerhalb weniger Wochen aufbauen
Wenn ein Schutz noch in den Sommermonaten erreicht werden soll, besteht die Möglichkeit einer sogenannten Schnellimmunisierung. Ein saisonaler Impfschutz lässt sich je nach Impfstoff mit zwei oder drei Impfungen innerhalb weniger Wochen aufbauen. Die Impfberatung und die FSME-Impfung erfolgt beim Hausarzt. Geimpft gegen FSME lässt sich die Zeit zu zweit in der Natur viel entspannter genießen.
FSME durch Zecken: Zahl der Risikogebiete in Deutschland steigt
FSME ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Bei einem Zeckenstich kann die Infektionskrankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden. Die Zahl der FSME-Risikogebiete ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) auf 145 gestiegen. 2015 ist in Bayern der Stadtkreis Hof und der Landkreis Ostallgäu sowie in Thüringen der Landkreis Greiz hinzugekommen. Alle drei Kreise grenzen an bereits bestehende FSME-Risikogebiete. In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion hauptsächlich in Baden-Württemberg und Bayern, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Sachsen. 2014 wurden in Deutschland 265 FSME Fälle gemeldet, die meisten davon in Bayern (123) und Baden-Württemberg (95).
Behörden empfehlen: FSME mit der Impfung vorbeugen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die FSME-Impfung Kindern und Erwachsenen, die in FSME-Risikogebieten Zecken ausgesetzt sind. Entweder, weil sie dort leben oder sich kurzfristig aufhalten, zum Beispiel im Urlaub. Besonders jetzt vor den Sommerferien, wenn Kinder viel Zeit in der freien Natur verbringen, sollte an den verbeugenden FSME-Impfschutz gedacht werden. Die Impfung ist für Erwachsene und Kinder in der Regel gut verträglich.
Die STIKO-Empfehlung gilt auch für Reisende in Risikogebiete außerhalb Deutschlands, die etwa in beliebten Urlaubregionen wie Österreich, Schweden oder dem Baltikum liegen. Wer in einem FSME-Gebiet wohnt, hat einen Anspruch auf Kostenübernahme für die Impfung durch die Krankenkassen. Viele Kassen zahlen die Impfung auch bei Reisen in deutsche und ausländische FSME-Risikogebiete.
FSME-Fälle könnten durch Anstieg der Impfquote verringert werden
Nach einem Anstieg der Impfquoten in den Risikogebieten bis zu den Jahren 2009/2010, stagniere die Quote in den letzten Jahren oder nehme sogar ab, teilt das RKI im aktuellen Epidemiologischen Bulletin "FSME: Risikogebiete in Deutschland" mit. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte durch eine Steigerung der Impfquoten – insbesondere in Kreisen mit besonders vielen FSME-infizierten Zecken – verhindert werden.
FSME kann in zwei Phasen verlaufen. Die erste ähnelt einer leichten Sommergrippe mit erhöhter Temperatur, Kopf- und Gliederschmerzen. Für manche Betroffene ist die Krankheit danach überstanden. Bei einem Teil der Patienten schließt sich eine zweite, gefährliche Krankheitsphase an. Hierbei kommt es zur Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung. (5,6) 50 Prozent der schwer an FSME erkrankten Patienten leiden unter dauerhaften Folgeschäden wie Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche.
Weitere Informationen im Internet: www.zecken.de