Die Fliegerbombe, die am Mittwoch auf dem Gelände des Folienherstellers RENOLIT gefunden wurde, wird am kommenden Sonntag, 17. August 2014 entschärft. Das fünfköpfige Team des Kampfmittelräumdienstes wird um 11.00 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Zuvor muss das Gebiet rund um den Fundort im Radius von 500 Metern evakuiert werden.
Betroffene Anwohner werden von der Stadtverwaltung mit Handzetteln informiert, die bis spätestens Freitag, 15. August in den Briefkästen liegen werden.
Alle Anwohner müssen am Sonntag bis spätestens 10.00 Uhr das Gebiet verlassen haben. Die Feuerwehr der Stadt Worms wird die Bevölkerung ab 9.00 Uhr über Lautsprecher informieren. Ab 9.00 Uhr wird dann auch ein Shuttle-Service für Anwohner, die keine Möglichkeit haben, sich während der Evakuierungsphase andernorts aufzuhalten, zur Verfügung stehen. Zwei Busse der Feuerwehr werden Betroffene in die Nelly-Sachs-Schule bringen, wo sie von Mitarbeitern des ASB betreut und vom THW versorgt werden. Der Shuttlebus hält an folgenden Straßenkreuzungen: Kirschgartenweg/Volckmarstraße, Horchheimer Straße/Speyerer Straße, Horchheimer Straße/Weinsheimer Straße. Ab 10.00 Uhr dürfen sich keine Anwohner mehr innerhalb des Evakuierungsradius’ aufhalten. Polizei und Ordnungskräfte der Stadt werden das Gebiet nochmals kontrollieren, bevor gegen 11.00 Uhr die Entschärfung beginnt. Die Stadt bittet alle betroffenen Anwohner, den Anweisungen aller Ordnungskräfte an diesem Tag Folge zu leisten, damit die Entschärfung pünktlich beginnen kann.
Plünderungen in der Zeit der Leerstände müssen Bewohner nicht befürchten, da die Polizei das Gebiet sichern wird.
Für alle Betroffenen hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet, das am Freitag und am Samstag jeweils von 13.00 bis 15.00 Uhr besetzt ist. Die Nummer lautet (06241) 853-4444. Dort sollten sich auch nicht-gehfähige Personen melden. Sie werden am Sonntag abgeholt und in die Nelly-Sachs-Schule gebracht. Nicht-gehfähige Bürger können auch die Rückseite des Handzettels ausfüllen und diesen per Fax (06241/853-3999) an die Stadt übermitteln.
Straßensperrungen am Sonntag, 17. August
In Zusammenhang mit der Entschärfung der Fliegerbombe auf dem Firmengelände der Firma RENOLIT müssen umfangreiche Verkehrsicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Gemeinsam mit der Polizei und der Feuerwehr wurden am gestrigen Donnerstag die notwendigen Sperrungen besprochen.
Alle Straßen, die unmittelbar in den gesperrten Bereich führen (Evakuierungsradius), müssen gesperrt werden. Zusätzlich wird die Cornelius-Heyl-Straße gesperrt, da sich Teilbereiche der Straße innerhalb des 500-Meter-Radius zum Bombenfundort befinden.
Die Kolpingstraße wird nicht gesperrt und kann in bzw. aus Richtung Stadtzentrum befahren werden. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den gesperrten Bereich zu meiden und weiträumig zu umfahren und den Anweisungen der polizeilichen Einsatzkräfte Folge zu leisten.
Rettungsdienste bei Bombenentschärfung im Einsatz – Betreuungsstelle in der Nelly-Sachs-IGS wird durch Schnelleinsatzgruppe des ASB betrieben
Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG) des ASB ist am Sonntag während der Entschärfung der Fliegerbombe, die auf dem Gelände der Renolit gefunden wurde, im Einsatz. Mit drei Fahrzeugen und insgesamt 16 Helferinnen und Helfern werden die Samariter an der Betreuungsstelle in der Nelly-Sachs-IGS Stellung beziehen. Unterstützt werden sie beim Transport von nicht gehfähigen Patienten dorthin von Einsatzkräften des DRK, die ebenfalls Fahrzeuge und Personal zur Verfügung stellen. „Wir arbeiten bei solchen Einsätzen schon viele Jahre eng zusammen. Die Vorbereitungen haben daher auch dieses Mal wieder reibungslos funktioniert.“, so ASB Einsatzleiter Georg Kegel.
Wie viele Menschen wirklich zur Betreuungsstelle kommen, ist im Vorfeld schwer zu sagen. Oftmals machen die Betroffenen einfach einen Ausflug oder besuchen Freunde und Verwandte. Die SEG des ASB ist auf den Einsatz vorbereitet und kann entsprechend der tatsächlichen Zahl von Personen kurzfristig reagieren, sollte dies erforderlich sein. ASB Pressesprecher Dirk Beyer: „Wir haben immer wieder Personen während Evakuierungen bei Bombenentschärfungen zu betreuen und sind gut eingespielt. Wir hoffen auf einen guten Verlauf für alle Beteiligten und damit auf eine möglichst kurze Betreuungsdauer, damit alle wieder schnell in ihre Wohnungen zurückkehren können.“