Ein beispielhaftes Projekt unterstützt ein anderes: Voll des Lobes waren Landrat Dr. Achim Brötel, Renate Körber als Fachbereichsleiterin Jugend und Soziales im Kreis sowie Johannes-Diakonie-Vorstand Jörg Huber bei der Übergabe einer 12.500-Euro-Spende der Odenwald Treuhand GmbH an die Johannes-Diakonie
Hatten doch die Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte oder IT-Fachleute der Odenwald Treuhand dafür gesorgt, dass mit ihrer Aktion „Zeit hilft Leben“ dieser stolze Betrag zustande kam. Verwendung findet jene Spende nun im Projekt „Begegnung im Sommer – Integration von Kindern und Jugendlichen in örtliche Ferienprogramm im Neckar-Odenwald-Kreis“, eine Kooperation zwischen Johannes-Diakonie, Landratsamt, Gemeinden, Schulen und Vereinen.
„Bemerkenswert“ fand Jörg Huber die Aktion „Zeit hilft Leben“. Dabei waren über 100 Mitarbeiter der Odenwald Treuhand dazu aufgerufen, zwei Tage lang in den Betrieben ihrer Mandanten mitzuwirken –freiwillig, in ihrer Freizeit. Und das für einen karitativen Zweck.
Die Mandantenbetriebe vergüteten jenen Arbeitseinsatz mit zehn Euro die Stunde, die Odenwald Treuhand legte denselben Betrag noch einmal obendrauf. Was zunächst als „Leuchtturmprojekt“ in der Theorie begann, wurde in diesem Sommer Realität: Die Sekretärin stand morgens um fünf Uhr in einer Backstube, der Steuerberater bediente eine Stanzmaschine und der Wirtschaftsprüfer entsorgte Sperrmüll.
Am Ende brachte die Aktion insgesamt über 50.000 Euro, wie Holger Wettig berichtete, der mit seinen Kollegen Karin Brenner und Mario Svoboda die Spendenübergabe vornahm. Das Trio zeigte sich auch Wochen danach noch überwältigt vom Einsatz der Mitarbeiter. „Darauf können alle stolz sein, sie haben eine Spur bei der Odenwald Treuhand gelegt.“
Alle Beteiligten hatten sich zudem Gedanken über die Förderprojekte gemacht. „Ihres war schnell gefunden, damit konnte sich jeder identifizieren“, so Mario Svoboda. Ein Viertel der Gesamtsumme wird nun dafür sorgen, dass das Projekt „Sommer in Bewegung“ weitergeführt werden kann. „Ein Projekt, das auf der Kippe stand, das uns aber sehr am Herzen liegt“, wie Dr. Achim Brötel betonte. Denn hier werden in den Ferienprogrammen der Gemeinden Angebote für Kinder mit und ohne Behinderung durchgeführt.
Wofür das Geld unter anderem konkret verwendet wird, erläuterte Rosemarie Jany als Projektverantwortliche bei der Johannes-Diakonie. Damit eine gemeinsame Gestaltung der Freizeit gelingen könne, seien entsprechend der Hilfebedarfe der Kinder mit Behinderung Personen zur Unterstützung erforderlich.
„Auch müssen die Gemeinden sensibilisiert und beraten werden, wie sie Kinder mit Behinderung in ihre Angebote einbeziehen können.“ „Wenn wir nicht in Sachen Inklusion bei den Kindern ansetzen, wo dann?“, so Vorstand Jörg Huber weiter, der außerdem von der Abschlussveranstaltung der letztjährigen Aktion berichten konnte. Damals hatten die Kinder gemeinsam zu einer Zirkusvorstellung geladen. „Eine fantastische Veranstaltung“, schwärmte er. „Wir reden nicht über Inklusion – wir setzen sie hiermit um“, ergänzte Landrat Brötel.
Er brachte außerdem die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Spende der Odenwald Treuhand mit dazu führt, dass es am Ende zu einer Selbstverständlichkeit wird, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam in den Ferien ihre Freizeit verbringen können.
Spende_OT: Spendenübergabe im Landratsamt: Mario Svoboda, Karin Brenner, Holger Wettig (alle Odenwald Treuhand), Renate Körber (Fachbereichsleiterin NOK), Landrat Dr. Achim Brötel, Rosemarie Jany (Projektverantwortliche Johannes-Diakonie), Jörg Huber (Pädagogischer Vorstand Johannes-Diakonie, v.l.).