Sie wird einerseits ein Schmuckstück sein, eingepasst in die grüne Landschaft des Weinheimer Schlossparks. Und andererseits eine Art Wohnzimmer für alle Piepmatze, gemütlich und ein bisschen schick: Die neue Vogelvolière. Sie wird gleich im nächsten Frühjahr anstelle der alten, aus den 50er-Jahren stammenden Volière auf dem Platz zwischen Schlossparkteich und den Terrassen des Kräutergartens entstehen.
Seit Donnerstag weist ein Bauschild auf die bevorstehende Maßnahme hin, die den gesamten Weinheimer Schlosspark verschönern wird. Eine neue Schlosspark-Volière, so Oberbürgermeister Heiner Bernhard, ist ein lang gehegter Wunsch der Stadt, ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreicher Schlossparkbesucher. Bernhard: „Vor allem Kinder sind begeistert von den exotischen aber auch heimischen Vogelarten.“
Jetzt könne dieser Wunsch dank der Sparkasse Rhein Neckar Nord in Erfüllung gehen, betonte der OB.
Die Sparkasse sorgt mit einer exklusiven Spende in Höhe von 57 500 Euro für den Neubau einer modernen und artgerechten Vogelvolière und macht der Stadt und ihren Bürgern gleichsam im Jubiläumsjahr 2014 – dem Jahr der 750-Jahr-Feier der Verleihung der Stadtrechte – ein großes Geschenk für die Zukunft. Der Gemeinderat hatte die Großspende am Abend zuvor in einer öffentlichen Sitzung auch formal angenommen.
Die Anregung an die Stadt, sich um die Erneuerung der Vogelvolière zu kümmern, stammt vom Stadtverschönerungsverein Weinheim e.V., der – wie der Name sagt – die Verschönerung der Stadt als Satzungsziel definiert. Vereinsvorstand Michael Metz, der Architekt ist, hat die Planung der neuen Volière entworfen. Metz und sein Stellvertreter Dr. Thomas Seeliger versprachen, den Bau engagiert zu begleiten. Mitglieder des Stadtverschönerungsverein bringen ehrenamtliche Arbeit mit ein.
OB Bernhard und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bedankten sich bei Prof. Dr. Rüdiger Hauser, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, und versprachen, dass die Spende in einen ansprechenden Neubau gut angelegt werde.
„Diese Konstellation ist ein Glücksfall für die Stadt“, freute sich Michael Metz.
Bernhard verwies darauf, dass der aktuelle Geldsegen in einer Reihe stehe mit weiteren Wohltaten des Bankhauses, die zur Stadtverschönerung beigetragen haben, zuletzt durch das restaurierte Denkmal des „Stürmenden Soldaten“ am Marktplatz. Das neuerliche Projekt sei für ihn, so der OB, eine optimale Verbindung von Bürgerengagement und Unternehmerengagement“.
„Wir freuen uns, wenn wir den Kommunen in unserem Verbreitungsgebiet und damit den Bürgerinnen und Bürgern der Region etwas Gutes tun können“, erklärte Sparkassenchef Prof. Hauser. Als Weinheimer Bürger könne er immer wieder beobachten, wie sich die Schlossparkbesucher und insbesondere Familien mit Kindern an den gefiederten Bewohnern erfreuen. Allerdings sei die baufällige Volière seit ein paar Jahren wirklich keine Augenweide mehr für den herrlichen Schlosspark, ganz davon abgesehen, dass der Artenschutz nicht mehr optimal gewährleistet werden konnte. Deshalb habe man auch den Vogelschutzverein Weinheim bei den Vorgesprächen einbezogen.
„Weinheim liegt uns am Herzen“, bekannte Hauser. Spenden wie diese könne die Bevölkerung gerne auch als „zusätzliche freiwillige Dividende“ betrachten.
Architekt Metz und Thomas Keil vom Grünflächenamt der Stadt Weinheim erklärten, dass die Arbeiten ab sofort vorbereitet werden, so dass noch in diesem Jahr mit dem Abriss und danach mit dem Neubau begonnen werden könne. Bis Ostern steht das neue Zuhause für Weinheims Piepmatze.