„Ohne ein Grundvertrauen und eine tiefergehende Hoffnung kann der Mensch nicht leben“, betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Pontifikalamt zum Fest Mariä Geburt. Maria sei Ausdruck dafür, dass Gott in das Leben der Menschen eingreift.
„Nicht mit Mitteln von Gewalt und Zerstörung, wie wir es aktuell in Syrien erleben, sondern mit der Kraft der Liebe, die letztlich stärker ist als alle Abgründe dieser Welt.“ Maria sei ein Urbild des Vertrauens und habe selbst unter dem Kreuz den Glauben daran bewahrt, dass durch Gottes Wirken alles gut wird. Diese durch das Neue Testament bezeugte Vision sei auch heute in der Lage, die Spirale der Gewalt und der Zerstörung zu durchbrechen, so Bischof Wiesemann bei seiner Predigt im Speyerer Dom.
Maria als Patronin des Bistums Speyer wird im Speyerer Dom in besonderer Weise verehrt. „Viele Besucherinnen und Besucher richten ihre Gebete und Bitte an sie, die Mutter aller Gläubigen und Trösterin aller Betrübten ist“, so Bischof Wiesemann, für den sich das Hochfest Mariä Geburt mit der Erinnerung an seine Bischofsweihe vor elf Jahren verbindet. Die Kirche feiere im Lauf des Kirchenjahres drei Geburtsfeste: von Jesus, Johannes dem Täufer und Maria als der Mutter Jesu und „Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt“. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Domchor und dem Orchester der Städtischen Musikschule. Sie führen die Missa in D-Dur von Johann Georg Albrechtsberger auf.