„Ich habe großen Respekt vor ihren Projekten“, zeigte sich Alois Gerig bei seinem Besuch der Johannes-Diakonie Mosbach beeindruckt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Odenwald-Tauber informierte sich beim größten Arbeitgeber im Kreis gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag Peter Hauk über die Veränderungen, die auf die Johannes-Diakonie zukommen.
Vor allem zwei Schlagworte stellten die beiden Vorstände Dr. Hanns-Lothar Förschler und Jörg Huber dabei in den Mittelpunkt: die Dezentralisierung und Schaffung kleinräumiger und wohnortnaher Wohn- und Beschäftigungsangebote sowie die daraus folgende sogenannte Konversion – die Umnutzung von Gebäuden und Flächen – auf den Großstandorten in Mosbach und Schwarzach. Und auch die geplante Diakonieklinik in Mosbach war Thema des Gesprächs – ein Projekt, das neben dem Begegnungszentrum fideljo und dem „Bildungscampus“ mit Dualer Hochschule und Berufsbildungswerk auf dem Gelände die „Inklusion nach Innen“ vorantreiben werde, so Dr. Hanns-Lothar Förschler. Das Klinik-Projekt sei „ein Zeichen für den Standort Neckar-Odenwald-Kreis“, sagte Alois Gerig dazu.
Bestrebungen der Politik, Großeinrichtungen für Menschen mit Behinderung künftig vollständig anzubauen, erteilten die Christdemokraten eine Absage. „Es gibt einen Kreis von Menschen, der sich an einem Komplexstandort wohler fühlt“, war sich Peter Hauk sicher. „Man braucht Angebote in den Kommunen, man braucht aber auch Einrichtungen wie bisher, nur modern aufgestellt“, ergänzte Alois Gerig. Wichtig sei bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft in allen Lebensbereichen fordert, „eine Balance“ zu finden. „Die Maßnahmen müssen zum Wohle der Bewohner und gleichzeitig finanzierbar sein“, sagte Gerig. „Mit Ihrer der Strategie, sich einerseits zu öffnen und andererseits nach außen zu gehen, sind Sie jedenfalls auf einem sehr guten Weg“, schloss der Bundestagsabgeordnete.