Am 23. Juli fand in der Villa Denis das zweite Villengespräch 2013 statt. Dr. Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, bewertete die Wahlprogramme der Parteien aus der Sicht eines mittelständischen Familienunternehmens.
Am 22. September wird der neue Bundestag gewählt. In einer Richtungswahl entscheiden die Deutschen, ob die Metall- und Elektro-Industrie, das Herz der Wirtschaft, auch künftig ihre Rolle als Schlüsselindustrie, Jobmotor und Wohlstandsgarant erfüllen kann. „Wir sind das Herz der Wirtschaft. Rund ein Viertel der Wertschöpfung in Deutschland geht auf die Industrie zurück“, so Dulger in seiner Rede. Er beklagte die zumeist negative Berichterstattung in Bezug auf Unternehmertum: „Wir brauchen ein Umfeld, dass Unternehmertum stützt, begleitet und fördert. In der politischen Debatte ebenso wie in den Medien.“
Die am Ende seines Vortrags folgende Diskussion griff Themen der Steuerpolitik, Arbeitsmarktregulierung und Energiewende auf. Nach dem Plenum konnten sich die Gäste in angenehmer Atmosphäre der Villa Denis bei einem kleinem Imbiss weiter austauschen. Insbesondere die Deutschlandstipendiaten der TU Kaiserslautern nutzen die Gelegenheit, sich aus erfahrener Quelle gute Tipps für den Einstieg ins Berufsleben zu holen. Die Gästeliste spiegelte einen repräsentativen Querschnitt aus Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Unternehmern und Verbandsvertretern wider. TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt war sichtlich zufrieden: „Eine erneut gelungene Veranstaltung der Villengespräche“, so sein Fazit.
Der Referent:
Der 49-jährige Rainer Dulger ist geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent-Gruppe-Gruppe und Präsident von Gesamtmetall. Die Leitung des Unternehmens, das neben 600 Mitarbeitern am Stammsitz Heidelberg weitere 1.700 Beschäftigte weltweit hat, übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder 2001. Er studierte an der Universität Kaiserslautern im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik und absolvierte von 1994 – 1998 berufsbegleitend seine Promotion an der heutigen TU Kaiserslautern mit dem Abschluss als Doktor der Ingenieurswissenschaften.
Das Format:
In unregelmäßigen Abständen lädt der Präsident der TU Kaiserslautern zu Villengesprächen ein. Aktuelle Themen werden von ein bis zwei Referenten vorgestellt und anschließend mit den Gästen diskutiert. Teilnehmer sind besonders mit der TU Kaiserslautern verbundene Persönlichkeiten. Ihren Ursprung haben diese Gespräche im Senatssaal der TU Kaiserslautern in Gebäude 47, dem Turm. Aus den Turmgesprächen wurden die Villengespräche. Sie finden seit dem Erwerb der Villa Denis durch die Stiftung für die TU Kaiserslautern im wunderschönen historischen Ambiente der Villa Denis statt.