Immer wieder kommen aktuell Rumänen und Bulgaren zu uns in die Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt und beklagen sich, dass sie zwar arbeiten, aber oft seit Monaten keinen Lohn erhalten haben, so AWO Stadtkreisvorsitzender und SPD Stadtrat Holger Scharff. Es sind leider keine Einzelfälle, nach AWO Informationen nimmt die Anzahl solcher Fälle von Woche zu Woche zu, so Scharff.
Leider handelt es sich bei den Arbeitnehmer/innen oft um Menschen, deren Kenntnisse nicht ausreichen, um die notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten, es fehlt den Menschen aber auch einfach am notwendigen Geld. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass die Menschen oft in einer Unterkunft des so genannten Arbeitgebers untergebracht sind und dadurch wieder in einer gewissen Anhängigkeit sind, um nicht auf der Straße schlafen zu müssen.
Solche Arbeitsverhältnisse kann es nur geben, wenn Auftragnehmer immer wieder weitere Subunternehmer beauftragen und dabei die tariflichen Bestimmungen und das Arbeitsrecht nicht beachten.
Holger Scharff: „Solche Arbeitgeber müssten hart bestraft werden, solche Menschen dürfen auch keine Unternehmen führen und Menschen beschäftigen. Die zuständigen Behörden wie der Zoll müssen personell so ausgestattet sein, dass sie noch mehr Kontrollen durchführen können und auch Anzeigen vorantreiben. Menschen, die aus Ländern wie Bulgaren oder Rumänien kommen, sind nicht unsere Sklaven“ so Scharff abschließend.