Aktuell streiken ca. 150 Menschen. Sie wollen bessere Tarifverträge. Dem gegenüber stehen die Arbeitgeberverbände. Diese wollen laut Gewerkschaft massive Verschlechterungen durchsetzen. Mit der geplanten Kündigung der Manteltarifverträge sieht die Gewerkschaft den Einzelhandel bedroht.
Die Streikenden unterstützen damit die laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft verdi, die für die Beschäftigten im Einzelhandel die Bedingungen verbessern will.
- Erhalt der bisherigen Leistungen
- Eine Erhöhung des Stundenlohns um 1 Euro
- Für AZUBIs werden 90 Euro im Monat gefordert
Die Gewerkschaft hat weitere Streiks in Baden-Württemberg angekündigt.
Die Streikbereitschaft ist beeindruckend. Wir haben eine hervorragende Beteiligung in nahezu allen gewerkschaftlich organisierten Betrieben. Die Kolleginnen und Kollegen zeigen eine große Entschlossenheit und eine enorme Ausdauer. Einzelne Belegschaften in Baden-Württemberg haben seit Mai bereits vier Streikwochen hinter sich.
sagte Bernhard Franke, Leiter des Fachbereichs Handel im ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Die Arbeitgeber wollen massive Verschlechterungen bei der Eingruppierung durchsetzen. Ihr Ziel ist eine Kostensenkung zu Lasten der Beschäftigten. So sollen die Gehälter der Kassiererinnen in Verbrauchermärkten und SB-Warenhäusern, die in den meisten Tarifgebieten eine Entgeltgruppe höher eingruppiert sind als die Verkäuferinnen, abgesenkt werden.Für Auffüllkräfte, also diejenigen, die in den Märkten für den Warennachschub sorgen, soll eine neue Niedriglohngruppe eingeführt werden. Zudem sollen Spät- und Nachtzuschläge für diese Kollegen wegfallen. Damit ist klar: Den Arbeitgebern geht es um Lohndrückerei, nicht um eine »Modernisierung« des Tarifvertrags.
so Franke.