„Die schwierige Situation in den Pflegeberufen und in der Pflege ist bekannt. Wir müssen zur Kenntnis nehmen dass in Zukunft die Pflege innerhalb der Familie einen geringeren Stellenwert einnehmen wird als heute.
Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, um menschliches Altern auch in Zukunft zu ermöglichen“. Mit diesen Worten begrüßte Joachim Färber, Sozialdezernent der Stadt Kaiserslautern, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gemeinsamen Pflegekonferenz von Stadt und Landkreis Kaiserslautern am 04.Juli 2013 in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung.
Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Pflegeeinrichtungen berieten gemeinsam mit Fachleuten und unter der fachlichen Begleitung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegewissenschaften (DIP Köln) über lokale Strategien, um dem zukünftigen Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen.
In seiner Begrüßung betonte Färber, dass sich die Rahmenbedingungen in der Pflege verändern müssen. Dazu gehöre „eine insgesamt bessere finanzielle Ausstattung der Pflege, eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen“, so der Sozialdezernent.
Schon jetzt sind in Rheinland-Pfalz mehr als 1.000 Stellen in der Pflege nicht besetzt, weil der Nachwuchs fehlt. Die von Prof. Weidner vom DIP vorgestellten Zahlen, lassen auch in unserer Region für die Zukunft nichts Gutes erwarten. Sie attestieren dem Großraum Kaiserslautern einen Fehlbedarf von nahezu 1.400 Fachkräften bis zum Jahr 2025.
„Wenn wir das Image der Pflege und speziell der Altenpflege nachhaltig verbessern möchten und so mehr junge Leute für diesen schönen und anspruchsvollen Beruf begeistern wollen, müssen alle gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen“ so Färber weiter. Nur gemeinsam könne es auch gelingen, dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu treten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sonderpflegekonferenz wollen zukünftig noch enger in der seit 2009 bestehenden lokalen Initiative „Pflege mit Zukunft“ zusammenarbeiten, um mit gemeinsamen Aktionen für die Pflegeberufe zu werben und für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege einzutreten.