Unterricht mal ganz anders: Mit Stolz präsentierten die Zehntklässler der Pfrimmtal-Realschule Plus am Dienstag, 25. Juni 2013 ihre Abschlussarbeiten im Nibelungenmuseum vor Eltern, Lehrern und Besuchern.
Im Rahmen der „museum live“-Kooperation zwischen der Realschule und dem Nibelungenmuseum hatten sich die Schüler in den letzten sechs Monaten unter anderem mit dem Nibelungenlied beschäftigt. Entstanden sind dabei Kunstwerke, die sich kreativ mit der Sage auseinandersetzen und sie modern interpretieren. Noch bis zum 5. Juli sind die Arbeiten zu den Öffnungszeiten des Museums im Foyer zu besichtigen.
In Form einer regelmäßigen AG besuchten die Zehntklässler der Pfrimmtal-Realschule Plus jeden Dienstag eines der Wormser Museen. In den vergangenen sechs Monaten beschäftigten sich die Sechzehn- bis Achtzehnjährigen im Nibelungenmuseum mit dem Mittelalter, der Wormser Geschichte und vor allem dem Nibelungenlied. Unter der Leitung von Museumspädagogin Dr. Dorothee Ader erarbeiteten die Jugendlichen dabei das Nibelungenlied und dessen Hauptkonflikte zunächst schauspielerisch. Im Workshop „Mittelalterliche Schreibstube“ erlernten sie dann das Handwerkszeug, um sich kreativ mit der berühmten Sage auseinander zu setzen. Dabei wurde ganz traditionell mit einem Federkiel geschrieben und mit eigens nach mittelalterlichem Rezept gemischten Farben gemalt. Zum Abschluss brachten die Schüler ihre ganz eigene Interpretation des Nibelungenliedes künstlerisch zu Papier und auf Leinwände. Zu den wichtigsten Passagen malten die Jugendlichen außerdem Comics. So ist eine mittelalterlich-moderne Interpretation der Nibelungen entstanden. „Unter dem Motto „Vom Federkiel zum Edding: Wir schreiben das Nibelungenlied“ haben die Schüler die universellen Themen der Nibelungensage wie Geld, Macht oder Liebe in verschiedener Art und Weise dargestellt“, erläutert Dr. Dorothee Ader. Begeistert zeigte sich auch die Rektorin der Pfrimmtal-Realschule Plus, Simone Gnädig: „Wir sind sehr froh über die Kooperation mit dem Nibelungenmuseum. So können wir Geschichte allgemein und Wormser Geschichte im Speziellen für unsere Schüler erlebbar machen. 2014 werden deshalb wieder zwei zehnte Klassen an der AG teilnehmen.“
Die Zehntklässler haben auch die Ausstellung selbstständig organisiert: Sie haben entschieden welche Kunstwerke ausgestellt werden, wie und in welchen Räumlichkeiten sie präsentiert werden. Das freute auch Hans-Joachim Kosubek, Dezernent für Kultur, Bildung und Sport der Stadt Worms: „Es ist schön, wenn sich junge Menschen engagieren und sich für die Geschichte der Stadt und die Nibelungensage interessieren. Die Schüler haben das Thema durch ihre moderne Bearbeitung auch für Altersgenossen erlebbar gemacht und somit das Angebot des Nibelungenmuseums bereichert.“
Kooperation „museum live“ und Pfrimmtal-Realschule Plus
Seit 2009 besteht die Kooperation von „museum live“ mit der Pfrimmtal-Realschule Plus, welche vom Nibelungenmuseum als zentralem Ansprechpartner koordiniert wird. In Form einer regelmäßigen AG besuchen die Zehntklässler jeden Dienstag eines der Wormser Museen. Die Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren beschäftigen sich im Nibelungenmuseum mit dem Mittelalter, der Wormser Geschichte und der Nibelungensage. Die Abschlussarbeiten der letzten Zusammenarbeit sind noch bis 5. Juli im Nibelungenmuseum ausgestellt. Danach werden sie in der Pfrimmtal-Realschule Plus aufgehängt.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise Nibelungenmuseum
- Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr
- Samstag, Sonntag und Feiertag 10 bis 18 Uhr
- Montag geschlossen
- Kinder und Jugendliche zahlen 3,50 Euro, Erwachsene 5,50 Euro Eintritt.