Radverkehr in Kaiserslautern – Stadtverwaltung hat an vielen Stellen nachgebessert

Am 25.06.2013 endete die dreiwöchige Aktion Stadtradeln, an der sich Kaiserslautern zum fünften Mal beteiligte. Die aktuell 460 anmeldeten Radlerinnen und Radler in 34 Teams brechen in diesem ganz klar den Rekord an bisherigen Teilnehmerzahlen.

Ob ein neuer Höchststand an Kilometern erreicht wurde, steht allerdings erst am 02.07.2013 fest. So lange können die gefahrenen Kilometer noch nachgetragen werden. Fest steht aber schon jetzt, dass das Vorjahresgesamtergebnis von knapp 115.000 Kilometer deutlich übertroffen wird.

„Die große Resonanz auf die Aktion Stadtradeln zeigt, dass Radfahren immer populärer wird und eine klare Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellt“, bekräftigt Umwelt- und Baudezernent Peter Kiefer. Er nimmt die Aktion zum Anlass, nicht nur für das Radfahren zu werben, sondern auch konkrete Verbesserungen im alltäglichen Radverkehr aufzugreifen und umzusetzen.

So hat sich der Beigeordnete bereits im letzten und auch in diesem Jahr im Rahmen einer gemeinsamen Befahrung des Stadtgebietes mit dem ADFC, dem Radverkehrsbeauftragten und weiteren Vertretern der Verwaltung selber ein Bild verschiedener Gefahrenstellen gemacht.

„Wir konnten an vielen Stellen bereits Verbesserungen bewirken“, erklärt Peter Kiefer. „Diese zeigen sich beispielsweise darin, dass Lücken des Radfahrstreifens geschlossen, Bordsteine abgesenkt, Poller entfernt, Radwege angepasst, Hinweisschilder angebracht und Fahrbahnmarkierungen aufgetragen wurden.“

Die Verbesserungen, die vorgenommen wurden, fanden insbesondere in der Ludwigsstraße, der Mainzer Straße, der Entersweiler Straße, der Trippstadter Straße und in der Zollamtstraße statt.

„Dabei wollen wir es natürlich nicht belassen“, sagt Kiefer. „Es geht darum, nach und nach weitere Optimierungsmaßnahmen aufzugreifen und anzugehen. Deshalb werden wir auch für das nächste Jahr an markanten und für den Radverkehr wichtigen Stellen Nachbesserungen anstrengen.“

Im Fokus stehen laut dem Beigeordneten Peter Kiefer und dem Radverkehrsbeauftragten Christian Ruhland unter Anderem die Paffenbergstraße und die Alleestraße, die als Einbahnstraße für Radfahrer auch im Gegenverkehr geöffnet werden sollen, die Eisenbahnstraße, wo die bestehende Markierung erneuert und verlängert wird, der Hauptbahnhof, wo die Abstellsituation für Fahrräder am Südausgang aufgewertet wird oder die Fußgängerbrücke in der Morlauterer Straße, die künftig auch für den Radverkehr geöffnet wird.

„Weitere Maßnahmen sind die Ertüchtigung des Opelkreises für den Fußgänger- und Radverkehr. Wir werden zudem in 2014 weitere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt vornehmen, so beispielsweise vor dem Bürgercenter“, erläutert Christian Ruhland.

„Zudem rechnen wir damit, dass noch in diesem Jahr der Landesbetrieb Mobilität den Radweg hinter dem Opelkreisel in Richtung Siegelbach ausbauen wird. Eine Maßnahme, die uns sehr entgegen kommt, insbesondere, nachdem die B 270 für den Radverkehr aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde“, ergänzt der Beigeordnete.

In Aussicht stellten die Beteiligten, dass die Verbesserungsvorschläge sowie die umgesetzten Maßnahmen im August in der nächsten Arbeitskreissitzung Radverkehr vorgestellt und besprochen werden. In diesem Gremium arbeiten im engen Schulterschluss die Verwaltung, die Polizei, Vertreter der Technischen Universität zusammen mit dem ADFC, dem BUND und anderen Aktiven im Radverkehr.

„Es ist uns sehr wichtig, den Radverkehr sukzessive zu optimieren. Die Aktion Stadtradeln ist uns dabei eine große Hilfe, denn hier haben wir die Gelegenheit, den Radverkehr zu bewerben und mit den Radverkehrsteilnehmenden in den Dialog zu treten“, bekräftigt Peter Kiefer. „Wir planen natürlich, die Aktion im nächsten Jahr wieder tatkräftig zu unterstützen“.

Auch Christian von Staden, Landesvorsitzender des ADFC, erklärt, dass der motorisierte Individualverkehr rückläufig ist, der Radverkehr im Gegenzug stetig zunehmen wird. „Das zeigen aktuelle Zahlen und Studien. Es ist daher wichtig und notwendig, gerade im Innenstadtbereich, den Radverkehr zu fördern und auszubauen.

Letztlich profitieren davon nicht nur die Umwelt oder die eigene Gesundheit, auch der Einzelhandel hat vom regelmäßigen Kundenstamm, der mit dem Fahrrad zum Einkaufen kommt, einen klaren Vorteil.“