Das Diavolo Dance Theater aus Los Angeles hat es sich zum Ziel gesetzt, den modernen Tanz mit atemberaubender Dynamik und akrobatischen Einlagen zu revolutionieren.
Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich auf allen erdenklichen Gegenständen, die nicht selten aus dem täglichen Leben stammen, wie Türen, Stühlen oder Treppen, verwenden aber auch überdimensionale, teils abstrakte, geometrische Gebilde wie große Räder, Würfel oder Quader.
Obwohl sie alle einer ähnlichen Grunddynamik folgen, könnten Jaques Heims Choreographien, die am Samstag, 15. Juni, und Sonntag, 16. Juni 2013, um jeweils 19.30 Uhr beim Gastspiel der Gruppe im Theater im Pfalzbau gezeigt werden, nicht abwechslungsreicher sein.
In Trajectoire bewegen sich die Tänzer auf einer riesigen hölzernen Wippe, die ein antikes Segelschiff darstellt, während in Humachina technische Gebilde aus Ringen immer wieder neu zusammengesetzt werden. In dem akrobatisch sinnlichen Stück Knockturne wird eine Tür für zwei Tänzer zum Mittelpunkt ihrer Beziehungen. Bench und D2R befassen sich mit dem Kampf ums Überleben in verschiedenen Formen. In Bench steht jeder allein und kämpft für sich gegen die anderen, während die Tänzer in D2R zusammenarbeiten, um ihr Ziel zu erreichen.
Jacques Heim bezeichnet seine Tänzer mitunter als tanzende Gladiatoren, die er zu Höhenflügen anspornt, auf dass sie den Zuschauern den Atem rauben. Bei aller Gigantomanie und filmischen Bildhaftigkeit sind die eindrücklichen Metaphern jedoch auch dazu ausersehen, die Absurditäten des Lebens zum Ausdruck zu bringen und sich in Anbetracht einer zunehmend technisierten Welt für die Bewahrung des Menschlichen stark zu machen.
Preise: 38 Euro, 32 Euro, 26 Euro, 20 Euro.