Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins Burg Spangenberg stand am 27.05.13 der Entschluss, die Burgschänke in den Händen des Vereins zu lassen, im Vordergrund.
Vorerst bis zum Ende des Jahres ist Günther Ranke als Verantwortlicher für den Wirtschaftsbetrieb durch die Vorstandschaft eingesetzt worden, er erhält wie auch die Burgdienstler eine finanzielle Entschädigung. Die Burgschänke ehrenamtlich zu bewirtschaften war nicht mehr möglich, es stehen nicht genügend Mitglieder zur Verfügung.
In ihrem Tätigkeitsbericht führte die Vorsitzende Nicole Ranke aus, welche Schwierigkeiten der Verein im letzten Jahr meistern musste. Durch einen Wasserrohrbruch war die Burg fast vier Wochen geschlossen, Mitte August standen keine Helfer mehr zur Verfügung, so dass man eine Verpachtung ins Auge gefasst hatte. Dazu hätte man mit der Stadt Neustadt als Eigentümerin der Burg Gespräche führen müssen, bis heute ist kein Gesprächstermin zustande gekommen, der Verein war gezwungen zu handeln.
Von Dezember bis Ende Februar war die Burgschänke geschlossen. Mit der derzeitigen Lösung will man versuchen, die Bewirtung der Burgschänke aufrecht zu erhalten, um die benötigten finanziellen Mittel zu erwirtschaften. Greift dieses Konzept bis zum Ende des Jahres nicht, droht die Schließung der Burgschänke, evtl. sogar die Auflösung des Vereins und die Rückgabe der Burg an die Stadt Neustadt. Um die Finanzlage zu verbessern, wurden die Öffnungszeiten der Burgschänke erweitert, sie ist mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Es fehlen nach wie vor jüngere Leute, die bereit sind, sich im Wirtschaftsbetrieb zu engagieren. Die Vorsitzende ist allerdings zuversichtlich, dass es der Verein schafft und sagte wörtlich: „Wir kommen nicht umhin, einen anderen Weg zu gehen, aber es geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen“. Heinz Baumann zollte der Vorsitzenden größten Respekt, dass sie den Versuch macht, wieder Ordnung in den Burgverein und den Wirtschaftsbetrieb zu bringen.
Infolge der langen Schließungsphase sind die finanziellen Erlöse des Vereins gesunken, betonte Steuerberater Josef Roth in seinem Kassenbericht. Der Verein hat gute finanzielle Aspekte, ein Finanzpolster ist noch vorhanden. Ein paar Sachen bezüglich der Sachbestände der Burgschänke müssen noch aufgearbeitet werden, daher wurde die Entlastung der Vorstandschaft nicht beantragt und auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben. Einer Satzungsänderung stimmte die Versammlung zu.
Infolge von Rücktritten waren Ergänzungswahlen notwendig geworden. Zum neuen Schatzmeister wurde kommissarisch Volker Gruber ernannt. Neue Schriftführerin wurde Monika Marx, Konservator Peter Baumann. Rechnungsprüfer sind Dr. Hubert Puhl und Vera Seeber. Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Rudolf Scherrer, Josefine Haag und Inge Roth geehrt, für 30 Jahre Peter Schulz. An die verhinderten Jubilare wird das Präsent nachgereicht.
In Zukunft werden die monatlichen Stammtische mit Themen belegt werden, um sie interessanter zu machen. In absehbarer Zeit soll in Arbeitsdiensten an Samstagen der Drei-Burgen-Rundweg wieder in Ordnung gebracht werden. Freiwillige Helfer sind herzlich willkommen.