Seltenes Porträt ergänzt Medici-Ausstellung

Sarah Nelly Friedland, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Medici-Ausstellung, bei der Hängung des Porträts von Don Garzia. Das Bild wird dem italienischen Maler Francesco Salviati zugeschrieben.

Die Sonderausstellung „Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft“ in den Reiss-Engelhorn-Museen stellt die Mitglieder der berühmten Familie in den Mittelpunkt. Hierzu vereint sie unter anderem auch zahlreiche kostbare Porträts, die es erlauben, den Medici ins Angesicht zu schauen. 

Sie zeigen die Personen, wie sie sich selbst gern gesehen haben:  als mutigen Ritter in Rüstung, in vollem Ornat als Großherzog oder als elegant gekleidete Dame. Die Porträtgalerie wird jetzt durch ein weiteres Gemälde ergänzt. Das Bild zeigt einen Knaben und wird dem italienischen Maler Francesco Salviati (1510-1563) zugeschrieben, einem bedeutenden Porträtisten des 16. Jahrhunderts. Bei dem dunkel gekleideten Kind handelt es sich wahrscheinlich um Don Garzia (1547-1562), den Sohn von Cosimo I. Sarah Nelly Friedland, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Medici-Ausstellung, freut sich über den Neuzugang. „Von Garzia gibt es nur sehr wenige Porträts, da er bereits mit 15 Jahren an Malaria starb. Umso schöner ist es, dass wir den Besuchern jetzt diese kostbare Rarität zeigen können.“  

Das Gemälde ist eine Leihgabe der Niedersächsischen Landesmuseen Oldenburg. Es kommt verspätetet nach Mannheim, da es bis vor kurzem in einer Sonderausstellung in Oldenburg zu bewundern war.     

Die Ausstellung „Die Medici – Menschen, Macht und Leidenschaft“ ist noch bis 28. Juli 2013 zu sehen. Die Schau zeigt die persönlichen Schicksale einzelner Familienmitglieder, die bis heute faszinieren. Bedeutende Kunstwerke, schriftliche Quellen, prächtige Gewänder, Waffen und Rüstungen sowie ungewöhnliche Alltagsgegenstände fügen sich in der Ausstellung zu einem vielfältigen und nicht selten überraschenden Bild zusammen.

 

www.medici2013.de