An Familien mit Kindern im Alter von bis zu drei Jahren, die sich Unterstützung wünschen, sollen im Rhein-Pfalz-Kreis künftig Bürger mit Lebenserfahrung und sozialer Kompetenz als ehrenamtliche Paten vermittelt werden.
„Kinder, Beruf und Alltag unter einen Hut zu bekommen ist schon oft schwierig genug. Wenn dann noch zusätzliche Belastungen dazukommen, ist man sicherlich dankbar für ein bisschen Hilfe“, so die zuständige Kreisbeigeordnete Rosemarie Patzelt.
Die Familienpaten sollten „ihre” Familie daher wöchentlich ein bis zwei Stunden begleiten. Dazu könnten Aufgaben wie Kinderbetreuung, Unterstützung und Anleitung im Haushalt, Spiel, Spaß und Bewegung im Familienalltag, gemeinsames Einkaufen und Begleitung bei Arztbesuchen oder in besonderen Lebenslagen gehören.
Projektleiterin Jenny Hoock: "Als Paten suchen wir aufgeschlossene Menschen, die Freude am Umgang mit jungen Familien haben. Eigene Familienerfahrung ist bei der Übernahme einer Patenschaft hilfreich und wünschenswert." Die Familienpaten seien kein Ersatz für professionelle Jugendhilfemaßnahmen, sondern eine hervorragende Ergänzung zu diesen Angeboten. Denn manchmal reiche schon die Unterstützung durch eine neutrale Person, die Zeit habe, zuhöre und Impulse von außen gebe.
Bettina Bohn, die bei der Kreisverwaltung den Bereich „Frühe Hilfen“ führt, sieht den Einsatz von Familienpaten als einen wichtigen Baustein in den Unterstützungsangeboten für junge Familien.
Wie die Organisatorinnen erläutern, werden die Familienpaten durch ausgewählte und ausgebildete Koordinatorinnen, die in den Regionen Nord, Süd und Mitte des Rhein-Pfalz-Kreis ansässig sind, selbst professionell begleitet. Wer Interesse an der Übernahme einer Patenschaft habe, dürfe nach einem ersten Informationsgespräch damit rechnen, vor Aufnahme der „Patenschaft“ in einer Basisschulung von einer Fachreferentin gut auf die Aufgabe vorbereitet zu werden. In der Fortführung fänden regelmäßige Treffen zum Austausch untereinander statt.
Wie alles genau abläuft, werde im Rahmen von Infoabenden in Bobenheim-Roxheim, Altrip, Römerberg, Schifferstadt, Mutterstadt, Dannstadt-Schauernheim und Lambsheim vorgestellt. Die aktuellen Termine und Veranstaltungsorte dazu, gingen in der Regel aus den örtlichen Amtsblättern hervor. Außerdem gebe Fachreferentin Edith Trossen-Pflug darüber Auskunft. Telefon: 06732 / 96 47 33.
Die Finanzierung des Projektes übernimmt laut Beigeordneter Patzelt der Rhein-Pfalz-Kreis.