Regelmäßig führt der Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler (CDU) Gespräche mit der Wirtschaft. Bei einem Besuch im Haßlocher Dosenwerk von Ball Packaging Europe konnte sich Schindler gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Brigitte Hayn, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bürgermeister Ingo
Röthlingshöfer (Neustadt), dem Ersten Beigeordneten Lothar Lorch sowie Vertretern der Haßlocher CDU von der guten Entwicklung des Haßlocher Ball-Werkes und den Fortschritten in den Bereichen Energieeinsparung und Ressourcenschonung überzeugen.
Trotz des weiter schwierigen Umfeldes für die Getränkedose in Deutschland konnte die Dosenproduktion in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden, so Wolfgang Hinkel, Geschäftsführer der Ball Packaging Europe GmbH, der gemeinsam mit Werksleiter Clemens Paulus ausführlich über die Verbesserungen bei der Getränkedose berichtete. Die Absatzzahlen vor Einführung des Dosenpfandes im Jahr 2003 würden aber bei Weitem nicht erreicht.
Dabei könne sich die bepfandete Getränkedose heute ohne Weiteres in ökologischer Hinsicht mit Mehrwegverpackungen messen. Die Rücknahmesysteme für Getränkedosen seien eingeführt und funktionierten gut. „Von 100 Dosen kommen 96 zurück und werden vollständig recycelt“, so Wolfgang Hinkel.. „Bei der Herstellung konnte die je Dose erforderliche Metallmenge und der Energieverbrauch deutlich reduziert werden, der CO2-Ausstoß verringerte sich um 91 Prozent“ so Hinkel weiter. Diese Entwicklungen werde aber von vielen maßgeblichen Stellen noch nicht zur Kenntnis genommen, die stattdessen auf Datengrundlagen aus den 1990er Jahren weiterhin einseitig die Vorteilhaftigkeit von Mehrwegverpackungen propagierten. Die Dosenhersteller hätten ihre Hausaufgaben gemacht.
„Die Rücknamesysteme sind eingeführt und akzeptiert – der Kunde hat es heute in der Hand, zu welchen Verpackungen er greifen möchte. „Lassen wir den mündigen Kunden selbst entscheiden“ so der Appell von Hinkel. Auf keinen Fall dürfe durch neue gesetzliche Bestimmungen der bepfandeten Getränkedose weitere Steine in den Weg gelegt werden. Schindler lud den Geschäftsführer zu einem parlamentarischen Frühstück ein, bei dem Wolfgang Hinkel seine Bedenken gegen mögliche neue gesetzliche Bestimmungen für Getränkeverpackungen, wie die Kennzeichnungspflicht bei den Einwegprodukten, vortragen kann.