Frühjahrssynode der Landeskirche im Zeichen der Jugend – Tagung vom 22. bis 25. Mai in Bad Dürkheim – Synode erörtert auch Strategiepapier

Vor allem im Zeichen der Jugend steht die Frühjahrssynode der pfälzischen Landeskirche vom 22. bis 25. Mai im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim. Motto: „Mehr drin als du glaubst“. Am Schwerpunkttag, Freitag, 24. Mai, stellt die Evangelische Jugend der Pfalz ihre Arbeit vor. Geplant sind ein Podiumsgespräch mit der rheinland-pfälzischen Familien- und Jugendministerin Irene Alt sowie ein Vortrag von Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland. Die Synode verhandelt außerdem über die Ausrichtung landeskirchlicher Handlungsfelder für eine finanzierbare Zukunft und setzt sich mit dem Bericht des Kirchenpräsidenten für das Jahr 2012 auseinander.

Die pfälzische Landeskirche will junge Menschen vor dem Hintergrund ihrer christlich-biblischen Tradition „überzeugend und lebensdienlich“ begleiten, erklärten Kirchenpräsident Christian Schad und der Jugenddezernent der Landeskirche, Oberkirchenrat Gottfried Müller, bei der Vorstellung des Tagungsprogramms. In der kirchlichen Jugendarbeit fänden Menschen unterschiedlicher sozialer Milieus und Bildung zusammen. Sie leiste daher einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als große Herausforderung bezeichnete es Müller, Konfirmanden –und Jugendarbeit sowie Schule miteinander zu vernetzen. Das bis 2017 angelegte Projekt „Evangelische Jugend vor Ort“ wolle vor allem auch dem Trend entgegenwirken, dass viele Jugendliche nach der Konfirmation der Kirche verloren gingen. Teil der Evangelischen Jugend der Pfalz sind fünf freie Jugendverbände. Die Evangelische Jugend hält in eigener Trägerschaft oder in Kooperationen 20 Einrichtungen der offenen Jugendarbeit vor.

„Mutig voranschreiten – den Wandel gestalten – Gott vertrauen“: Der mit einer Portfolioanalyse 2012 angestoßene Prozess, landeskirchliche Handlungsfelder auf Wirtschaftlichkeit, Alternativen oder Maßnahmen zur Profilschärfung zu überprüfen, geht in seine nächste Phase. Am Donnerstag, 23. Mai, erörtern die Landessynodalen u. a. die Zukunft des Trifels-Gymnasiums in Annweiler, der einzigen Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz. Mit ihrem Beschluss treffe die Synode eine Richtungsentscheidung, sagte der Kirchenpräsident. Laut einer Kostenanalyse sei die Fortführung von Schule und Internat unter optimierten Bedingungen die wirtschaftlich günstigste Lösung, erklärte der Bildungsdezernent der Landeskirche, Oberkirchenrat Michael Gärtner. Die Landeskirche brauche eine Schule mit deutlich evangelischem Profil, in der christliche Werte vermittelt werden, so Gärtner. Die Beschlüsse der Landessynode sollen in die mittelfristige Finanzplanung 2014 einfließen und im Doppelhaushalt für die Jahre 2015 und 2016 wirksam werden.

Der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz gehören 74 Mitglieder an, darunter 23 geistliche und 42 weltliche Gewählte, sieben Berufene und zwei Jugendvertreter. Die Synode wird auf sechs Jahre gewählt. Sie tagt zwei Mal im Jahr. Die öffentlichen Sitzungen finden gewöhnlich im Frühjahr und im Herbst statt.

Hinweis: Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz findet vom 22. bis 25. Mai im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim statt. Schwerpunktthema ist „Jugend“.