Bei einem Symposium im Kreativgründerzentrum Perfekt Futur, an dem auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrum und Erste Bürgermeisterin Margret Mergen teilnahmen, wählte die Initiative SmarterCity Karlsruhe drei Top-Projekte aus, die bis zum Jahr 2025 besonders vorangetrieben werden sollen.
Rund 50 Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und in Karlsruhe aktiven Netzwerken diskutierten und bewerteten bei der eintägigen Auswahlveranstaltung eingereichte Projektideen aus vorhergehenden Veranstaltungen und einer Erhebung des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Das Fraunhofer ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen und begleitet die Initiative konzeptionell. In den Ergebnissen der Erhebung des Instituts, welche rund 30 eingereichte Projektvorschläge verzeichnen konnte, zeigten sich bereits erste Schwerpunkte im Bereich IT-Infrastruktur, Mobilität/Transport/Verkehr, Wirtschaftsstandort, altersgerechtes Wohnen und soziales Miteinander sowie Bildungsmöglichkeiten. Die vorgestellten Ideen wurden diskutiert und im Hinblick auf die Kriterien Bürgernutzen/kommunaler Nutzen, Visions-/Innovationscharakter, Strahlkraft, Nachhaltigkeit und Umsetzbarkeit bewertet.
Am Ende dieses Diskussions- und Auswahlprozesses wurden drei Leuchtturmprojekte definiert, welche im Rahmen der SmarterCity Karlsruhe Roadmap 2025 weiter ausgearbeitet und umgesetzt werden sollen. "Mit den gemeinsam erarbeiteten Projekten geht die Initiative SmarterCity im Rahmen des Roadmapping 2025 einen Weg, der gleichermaßen Karlsruhe als Innovations- und Wirtschaftsstandort stärkt und europäischen Modellcharakter hat", erläuterte Oberbürgermeister Dr. Mentrup den eingeschlagenen Kurs.
Stadtteil 2025: Beteiligte Akteure gestalten selbst
Das erste erarbeitete Leuchtturmprojekt der SmarterCity Initiative besteht in der Planung, Konzeption und Umsetzung eines Modell-Quartiers, einem SmarterCity Stadtteil 2025 für Karlsruhe. Bei diesem Projekt gestalten die Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Netzwerken gemeinsam die urbanen Zukunftsthemen Städteplanung, IT Infrastruktur, Lebensmittelversorgung, Mobilität, Intelligente Stromnetze und Energieneutralität bis hin zu sozialem und nachhaltigem Miteinander in einem Stadtteil mit europäischem Modellcharakter.
"Karlsruhe wurde am Reißbrett geplant und kann auf eine lange Tradition in der Städteplanung und -entwicklung zurückblicken. Karlsruhe ist die IT- und Internethauptstadt Deutschlands. Mit vielen verschiedenen Akteuren am Standort und einem eigenen eMobilitätszentrum ist Karlsruhe bereits heute Mobilitätsvorreiter und ein Zentrum der Energie-Forschung", sieht Erste Bürgermeisterin Margret Mergen einige Fakten und Standortvorteile, die für die Realisierung eines solchen Modellquartiers in Karlsruhe sprechen.
Innovationspark für die Produktionswirtschaft
In einem weiteren Leuchtturmprojekt schlagen die Beteiligten der SmarterCity Initiative die Konzeption und Umsetzung eines Innovationsparks vor, um die Produktionswirtschaft am Standort zu stärken und nachhaltig zu fördern. Dieser HighTech Production Park soll Produktionswirtschaft, Forschung, bestehende Netzwerke und Stadt zusammen bringen, um Innovationen und Wettbewerbsvorteile durch aktive Vernetzung und Zusammenarbeit an gemeinsamen SmarterCity Zukunftsthemen zu fördern, wie etwa innovative Produktionsprozesse, moderne Werkstoffe und nachhaltiges Bauen. "Ein solcher Innovationspark würde Wirtschaft und Forschung noch stärker als bisher zusammenbringen und ein weiteres Argument für einen starken zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort liefern", resümiert Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung Karlsruhe.
Mobilitätsplattform mit Modellcharakter
Das dritte Leuchtturmprojekt sieht vor, eine Mobilitätsplattform mit Modellcharakter für Karlsruhe für eine intelligente, intermodale Mobilität zu schaffen. Sowohl für die Bürger als auch die Besucherinnen und Besucher der Stadt soll eine funktionale Plattform unter Einbezug aller Verkehrsträger und Fortbewegungsmittel einfach und nachhaltig Mobilität in Karlsruhe ermöglichen.
Dem Bewertungs- und Auswahltreffen der Leuchtturmprojekte werden im Rahmen des Treffens gewählte Projektvertreter das weitere Vorgehen für die identifizierten Leuchttürme abstimmen. Noch in diesem Monat sind weitere Austauschtreffen geplant, um die erarbeiteten Projekte zeitlich zu verorten und Meilensteine und Maßnahmen im weiteren SmarterCity Roadmapping 2025-Prozess festzulegen.