Die „Universität der Großregion“ ist ein Zusammenschluss der Universitäten von Kaiserslautern, Saarbrücken, Trier, Lothringen (Nancy und Metz), Luxemburg und Lüttich.
Diese Universitäten liegen im Zentrum von Westeuropa, haben in ihren Ländern aber eher Randlagen. Durch den Zusammenschluss in der Universität der Großregion sollen die Interaktionen zwischen den Universitäten in Forschung und Lehre weiter ausgebaut werden. Vor allem in der Forschung gibt es bereits jetzt viele aktive Zusammenarbeiten über die Ländergrenzen hinweg.
Eines der besonders aktiven Forschungsfelder der beteiligten Universitäten ist die Redoxbiologie, ein Forschungsgebiet, auf dem bereits viele Kooperationen von Arbeitsgruppen bestehen. Am 11. und 12. April fand an der Technischen Universität in Kaiserslautern ein Treffen von Redoxbiologen der Universität der Großregion statt, bei dem Wissenschaftler aktuelle Forschungsergebnisse präsentierten und neue Forschungsrichtungen diskutierten. Ein Schwerpunkt war dabei, zukünftige Zusammenarbeiten der deutschen, französischen, belgischen und luxemburgischen Forschergruppen auszuloten.
Oxidativer Stress führt zur Schädigung von Zellen und ist Ursache vieler Erkrankungen sowie von Alterserscheinungen. Der Körper besitzt eine Vielzahl von Faktoren, um oxidativen Schädigungen entgegenzuwirken. Reichen diese Mechanismen aber nicht aus, so kommt es zu Störungen und Krankheiten. Gerade für das Auftreten von Alterserkrankungen, beispielsweise von Herzinsuffizienz oder Demenzerkrankungen, spielt oxidativer Stress in Zellen der betroffenen Gewebe eine entscheidende Rolle.
Bei der Tagung in Kaiserslautern nahmen fast 90 Mediziner, Biologen, Chemiker und Physiker teil, die sich mit verschiedensten Aspekten oxidativer Vorgänge im Menschen, Tieren oder Pflanzen beschäftigten. Organisiert wurde die Konferenz von Johannes Herrmann, der Professor für Zellbiologie in Kaiserslautern ist, gemeinsam mit Professor Markus Hoth aus der Medizin in Homburg und Professor Jean-Pierre Jacquot aus Nancy.
Die Teilnehmer waren begeistert von den vielfältigen Aspekten der Redoxforschung in der Region und wollen ihre Zusammenarbeiten weiter ausbauen. Ein nächstes, noch größeres Treffen für 2014 ist bereits in der Planung.