Radurlaub ist gefragt wie nie zuvor. Beliebt sind vor allem Radwege, die an Flüssen entlang führen, sie haben kaum Steigungen und bieten reizvolle Landschaften.
Rheinland-Pfalz ist ein Eldorado für Radfahrer: Es macht Spaß, seine zahlreichen Flusstäler zu entdecken, betont der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club – ADFC Rheinland-Pfalz. Beispielsweise folgt der vom ADFC mit vier Sternen prämierte Kyll-Radweg rund 130 Kilometer dem wildromantischen Eifelfluss von Kronenburg nach Trier. Unverfälschte Landschaft, mäßige Steigungen und gute Bahnverbindungen zeichnen ihn aus.
„Rheinland-Pfalz per Rad hat viel Abwechslung zu bieten“, betont Christian von Staden, ADFC-Landesvorsitzender. „Viele Radler kennen nur die Deutsche Weinstraße und den Kraut-und-Rüben-Radweg in der Vorderpfalz. Das ist schade, denn es gibt eine große Anzahl reizvoller Radwege, die das ganze Land durchziehen.“ Zum Beispiel den länderübergreifenden Glan-Blies-Weg auf einer ehemaligen Bahnstrecke oder den Ahr-Radweg (ganz im Zeichen des Rotweins) sowie den Maare-Mosel-Radweg (optimal für Familien mit Kindern). Lohnenswert sind auch der geschichtsträchtige Barbarossa-Radweg und der grenzüberschreitende Pamina-Radweg Lautertal. In Rheinland-Pfalz finden sich zahlreiche Touren, die sowohl Natur als auch Kulturdenkmäler, imposante Bauwerke, malerische Winzerorte und viel Erholung bieten. „Auch der Rhein-Radweg zwischen Koblenz und Bingen belohnt mit fantastischen Ausblicken. Oder man fährt einmal rund um Rheinland-Pfalz, eine wirklich spannende Tour, allerdings anspruchsvoll und mit rund 1000 Kilometern nichts fürs Wochenende“, so der ADFC-Experte.
Ganz gleich, ob die Fahrradurlauber nur zwei Tage oder zwei Wochen Zeit mitbringen, ob sie es gemütlich oder sportlich mögen, unter www.radwanderland.de finden sie einen kostenlosen Routenplaner. Über 1300 Kilometer Radfernwege und mehr als 60 landschaftlich reizvolle Themenrouten sind ausgewiesen. Man kann sich aber auch abseits von Themenrouten eine verkehrsarme Strecke von Ort zu Ort berechnen lassen. Der Service erfasst sogar eventuelle Störungen: Die Anregung des ADFC-Landesverbandes wurde aufgenommen, eine zentrale Informationsmöglichkeit für Umleitungen zu schaffen unter www.radwanderland.de/seiten/umleitung. Der ADFC RLP hat seine eigene Webseite zum Thema "Umleitungen für den Radverkehr" damit verknüpft.
Die Fahrradmitnahme in Rheinland-Pfalz ist in Nahverkehrszügen und S-Bahnen kostenlos; ausgenommen ist meist die Zeit von Montag bis Freitag vor 9 Uhr. Im Moseltal fahren spezielle Busse („Regioradler“), die Räder zu den auf den Höhen verlaufenden Radwegen bringen. „Ein besonderes Schmankerl: Bei etlichen Routen verläuft die Bahnstrecke ganz in der Nähe des Radwegs“, so von Staden. „Das heißt: Radtouristen können jederzeit mit dem Zug weiterfahren.“ Zur touristischen Infrastruktur gehören in Rheinland-Pfalz auch Unterbringung und Verpflegung: Hierzulande gibt es über 500 Bett- & Bike-Gastbetriebe, die Radreisenden einen besonderen Service bieten. Und kulinarisch hat der Südwesten Deutschlands ohnehin eine Menge zu bieten.