Universität Heidelberg und Pädagogische Hochschule Heidelberg wollen ihre Kooperation weiter verstärken
Die Universität Heidelberg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg verstehen die Empfehlungen, die die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Baden-Württemberg am 21. März 2013 veröffentlicht hat, als einen starken Impuls für mehr Qualität in allen Lehramtsstudiengängen und für eine zielgerichtete Nutzung der vorhandenen Kompetenzen beider Institutionen.
Der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, und die Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Prof. Dr. Anneliese Wellensiek, erklärten übereinstimmend: „Wir sind bereit, unsere seit Jahren vertraglich verankerte Kooperation mit dem Ziel der Institutionalisierung einer gemeinsamen Lehrerbildung im Sekundarlehramt I und II auszugestalten und einen entsprechenden Masterstudiengang zügig zu entwickeln.“
Wichtige Eckpunkte der Empfehlungen sind nach den Worten von Prof. Eitel und Prof. Wellensiek die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf Bachelor und Master, die Stärkung der Fachwissenschaft in der gesamten Breite der Lehrerbildung sowie die berufsbezogene Professionalisierung der Absolventen. Erreicht werden sollen diese Ziele insbesondere durch die intensive und institutionalisierte Kooperation zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule. Wie Prof. Eitel und Prof. Wellensiek betonen, können die Ruperto Carola und die PH Heidelberg ihre jeweiligen Stärken in eine Kooperation, wie sie die Kommission in ihrem Bericht empfiehlt, einbringen und ihre Expertisen wechselseitig ergänzen.
Von einer Zusammenarbeit in der Lehramtsausbildung Sekundarstufe I und II versprechen sich die Universität und die Pädagogische Hochschule wichtige Qualitätsgewinne, von denen letztlich sämtliche Schularten profitieren können. Dafür müsse die fachwissenschaftliche Kompetenz der angehenden Lehrkräfte gestärkt und mit der Fähigkeit verbunden werden, dieses Fachwissen in der Schule erfolgreich zu vermitteln und mit individuellen Förderungsmöglichkeiten umzusetzen.
Auf Basis von Bachelorabschlüssen bestehen in einem gemeinsamen, einheitlichen Lehramts-Masterstudium für die Sekundarstufe I und II differenzierte Möglichkeiten zur individuellen Profilbildung. Die Studierenden erhalten damit die Möglichkeit, fachwissenschaftliche und didaktische sowie bildungswissenschaftliche Anteile zielorientiert zu gewichten. „Dies führt am Ende nicht zum vielgeschmähten ,Einheitslehrer’, sondern schafft die Voraussetzung für ein breites Spektrum an fachwissenschaftlich und pädagogisch exzellent ausgebildeten Lehrkräften”, so Prof. Wellensiek.
Für eine kooperativ konzipierte Lehrerbildung sind die Rahmenbedingungen in Heidelberg optimal, so der Rektor der Universität Heidelberg und die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Mit rund 8.000 Lehramtsstudierenden ist die Stadt einer der wichtigsten Lehrerbildungsstandorte im Land Baden-Württemberg, wobei alle Lehramtsstudiengänge – Grundschule, Sekundarstufe I, Sonderpädagogik und Gymnasium – in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander angeboten werden. „Dies ist ein Vorteil, den kein anderer Standort in Baden-Württemberg aufweist”, betont Prof. Eitel.