Im Rahmen der Präventionswochen 2013 des Kreisjugendamtes SÜW bot die Berufsbildende Schule Edenkoben einen erlebnispädagogischen Ausflug an, der Spaß machte, Herausforderung bot und einen Bezug zum Thema Heimat schuf.
Die Klasse im Berufsvorbereitungsjahr der BBS in Edenkoben entschied sich für einen Besuch der neuerbauten, kürzlich eröffneten Kletterhalle Fitz Rocks in Landau. Die Idee dahinter war, Schüler neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln zu lassen, sich Grenzen und Hindernissen zu stellen und diese zu überwinden. Dabei stand der Spaß am Erlebnis natürlich im Vordergrund. Das Klettern sowie das Bouldern in der Halle sind echtes Training für „Body and Brain“. Darüber hinaus wird der motivierte Kletterer mit einem Glücksgefühl belohnt, wenn er die Kletterwand bezwungen hat. Wie nebenbei lernten die Jugendlichen, dass Klettern an der Wand nur zu zweit, im Team möglich ist. Absprachen und Vertrauen sind unerlässlich und so erfuhren die jungen Kletterer was es heißt „voll da zu sein für den anderen“.
Für viele der Ausflugsteilnehmer war es das erste Mal in einer Kletterhalle und sie waren gespannter Erwartung. Nachdem jeder seine Kletterausrüstung, bestehend aus Klettergurt und Kletterschuhen, erhalten hatte, ging es in die Halle. Die bis zu 16 Meter hohen Wände machten Eindruck auf die Jugendlichen.
Dann erklärte Kletterinstrukteur Tobias die Grundzüge des Kletterns und des Sicherns an den Übungswänden. Die Schüler folgten seinen Ausführungen mit großer Aufmerksamkeit und konnten es kaum abwarten alles selbst auszuprobieren. Allen war ziemlich schnell klar, dass Klettern nur funktioniert, wenn man sich auf seinen „Sicherer“ verlassen kann, hängt man doch an einem Seil, das vom Partner am Boden gehalten wird. Vor allem für den „Sicherer“ eine echte Herausforderung ganz plötzlich zu spüren, „der da oben ist von mir abhängig“, so der Kommentar eines Schülers. Begleitet wurde der Ausflug von erfahrenen Lehrern mit Kletterschein, die bei Bedarf unterstützten.
Die jungen Kletterer merkten, wie es sich anfühlt „an seine Grenzen zu kommen“. Vor allem die Höhe machte einigen zu schaffen. Dennoch kletterten die Jungen und Mädchen unermüdlich, mit den gebotenen Erholungspausen, und trauten sich bald auch an schwierigere Wände.
Als bei den jungen Ausflugsteilnehmern die Kräfte langsam nachließen, wechselte die Gruppe abschließend in die Boulderhalle, Das ist der Bereich, in dem frei geklettert werden kann. Nach zwei Stunden intensivem Klettern trat die Klasse dann wieder den Rückweg an. Während der Heimkehr erzählten einige, dass sie nie geglaubt hätten, dass sie sich so hoch hinaus trauen würden und berichteten von dem guten Gefühl gesichert zu sein.
Im Unterricht wurde das Thema rund ums gesichert sein dann nochmals aufgegriffen und mit dem Begriff Heimat verbunden. Die Schüler erarbeiteten sich die Zusammenhänge zwischen den Begriffen und beim gemeinsamen Austausch wurde dann schnell klar, dass dies am ehesten in der Heimat möglich ist, in einer Region in der man sich auskennt und eingebunden ist, in der Familie und im Freundeskreis.