Am 15. März fand in der Mannheimer Abendakademie die dritte Fachkonferenz Interkulturelle Bildung statt, bei der sich Interessierte über Kooperationsmöglichkeiten zwischen Kunst und Schule informieren konnten. Eingerahmt von Fachvorträgen, der Präsentation gelungener Kooperationsprojekte auf der Bühne und einem Kulturbasar regionaler Kultur- und Jugendeinrichtungen hatten Pädagogen und Pädagoginnen sowie Kunst- und Kulturschaffende die Möglichkeit zum Austausch miteinander.
„Interkulturelle Bildung ist ein Thema, das zu Mannheim passt: unsere vielfältige Stadtgesellschaft macht es erforderlich, dass die Stadt sich neu erfindet“, betonte Lutz Jahre, Leiter des Fachbereichs Bildung der Stadt Mannheim zu Beginn der Konferenz. Die intensivere Nutzung des gemeinsamen Bildungspotenzials von Mannheimer Schulen, Kultureinrichtungen sowie von Künstlerinnen und Künstlern und die dauerhafte Verankerung kultureller Bildung durch die Einbindung außerschulischer Akteure im Schulalltag war dementsprechend das Ziel der Veranstaltung.
In Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion wurde (inter-)kulturelle Bildung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Schulleiterinnen und Schulleiter nannten als zentrale Bedingungen für Kooperationen zwischen Kunst und Schule Begeisterung, Mut und Hartnäckigkeit und betonten: „Man muss es wollen“. Gleichzeitig ermutigten sie Kolleginnen und Kollegen zu mehr Engagement mit Blick auf kulturelle Bildung, man dürfe sich nicht hinter Lehrplänen verstecken und solle die vielfältigen positiven Effekte nutzen. Kunst könne über soziale, kulturelle und sprachliche Schwierigkeiten hinweg helfen. Akteure aus den Bereichen Kunst und Kultur bekräftigten in ihren Vorträgen die Notwendigkeit von Qualitätsstandards mit Blick auf die entstehenden Kunstwerke und betonten deren nachhaltige Wirkung. Der gesamtgesellschaftliche Wert solcher Kooperationen sei zentral: „Diese Projekte wirken nach“.
Neben theoretischen Impulsen bot der Kulturbasar im Foyer den rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit kennen zu lernern, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Die Präsentation erfolgreicher Projekte an drei Mannheimer Schulen auf der Bühne motivierte und inspirierte zusätzlich.
Der Fachtag zeigte, dass Mannheimer Schulen motiviert sind, Mannheim über zahlreiche außerschulische Partner für Schulen verfügt und es zahlreiche engagierte Künstlerinnen und Künstler gibt, die sich beteiligen möchten.
Die Fachkonferenz Interkulturelle Bildung wurde zum dritten Mal vom Kulturamt und dem Fachbereich Bildung der Stadt Mannheim zusammen mit dem Verein KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V. veranstaltet.
Die Veranstaltungsreihe verfolgt das Ziel, Kooperationen zwischen Kunst- und Kulturschaffenden und Schulen zu initiieren und so interkultureller Bildung im schulischen Alltag Raum zu geben. Der Fachbereich Bildung fördert die systematische Vernetzung von Schulen und außerschulischen Partnern, das Kulturamt setzt sich für die Stärkung der kulturellen Vielfalt und der Kulturszene Mannheims ein. Der dritte Mitveranstalter, der Verein KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V., fördert Kulturschaffende insbesondere mit Migrationsgeschichte in der Region und unterstützt Projekte interkultureller Bildung.