Von einem „Tag großer Freude“ für die ganze Weltkirche, die Gläubigen im Bistum Speyer und für sich persönlich sprach Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich der Wahl des Erzbischofs von Buenos Aires und Ordensmanns, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, zum neuen Papst.
Die kurze Dauer der Wahl des ersten Nachfolgers Petri aus Südamerika bezeichnete er als „ein wichtiges Zeichen für die Einheit des Kardinalskollegiums und der Kirche“, die auch Kardinaldekan Angelo Sodano bei der feierlichen Messe „Pro eligendo Papa“ zum Beginn des Konklaves unterstrichen habe.
Die Kirche sei dankbar gegenüber Gott, dass er ihr einen neuen Heiligen Vater geschenkt habe. „Er möge sie nun in eine gute Zukunft führen“, so Bischof Wiesemann. Das sei keine leichte Aufgabe. In seinem Wirken als Erzbischof von Buenos Aires habe Papst Franziskus, der als „Kardinal der Armen“ bekannt geworden ist, jedoch bewiesen, dass er das Vertrauen rechtfertigt, das die Kardinäle mit dieser Wahl in ihn setzen. Die katholische Kirche in Lateinamerika sei jung und vital. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Wahl auch für die ganze Weltkirche einen großen Gewinn darstellt“, betonte Bischof Wiesemann.
Als besonders bewegend beschreibt der Bischof, wie Papst Franziskus bei seiner ersten Begegnung mit den Gläubigen auf dem Petersplatz in bescheidener Weise darum gebeten hat, für ihn zu beten. „Franziskus machte sich gleichsam vor den Menschen klein, um durchsichtig zu werden für die Größe des Herrn selbst.“ Darum sei er gewiss, dass der Papst auch die mit seinem neuen Amt verbundenen Aufgaben mutig und zugleich klug, vor allem aber begleitet vom Segen Gottes, angehen und erfüllen werde. „Ich vertraue darauf, dass der Heilige Geist den auf den Stuhl Petri berufen hat, den er in diesem Amt haben wollte und den er für würdig befunden hat“, so Bischof Wiesemann.
Die Wahl seines Namens als Papst gebe einen ersten Hinweis auf sein Programm. Seine bisherige Lebensweise – Bergoglio gilt als bescheiden, volksnah und ökologisch – zeuge von einer tiefen Verbindung zu seinem Namensgeber. „So, wie der Heilige Franziskus den Menschen seiner Zeit, besonders den Armen und Gebeugten, zum Segen geworden ist, möge auch der Papst durch sein Wirken, sein Leben und sein Gebet zum Vorbild und Segen werden.
„Die Gläubigen im Bistum Speyer sind dem neuen Heiligen Vater daher in Mitfreude und auf die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, der Patrona Spirensis, besonders auch im Gebet verbunden“, erklärte Bischof Wiesemann.
Am Donnerstag, den 14. März, findet im Dom zu Speyer um 12.15 Uhr ein Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens statt, in dem der Dank der Gläubigen des Bistums Speyer für die Wahl des neuen Papstes zum Ausdruck kommt.