Es herrschte ein regelrechter Besucherandrang bei der Eröffnung der Ausstellung „Hans Hofmann – Magnum Opus“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk).
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder begrüßte etliche Gäste aus Amerika, darunter Galeristen und Leihgeber. „Kaum eine andere Stadt und Region lebt und erlebt die deutsch-amerikanische Freundschaft so intensiv“, hob er hervor. Insofern sei das mpk geradezu aufgerufen, sich der amerikanischen Kunst zu widmen, was es seit rund 20 Jahren intensiv tue. Dies sei auch der Grund gewesen, dass die Renate, Hans und Maria Hofmann-Stiftung, New York, diese Ausstellung gerade in der Pfalzgalerie sehen will. Mit seinem Lebenswerk sei Hans Hofmann ein herausragender Vertreter des amerikanischen Expressionismus. Im Nationalsozialismus galt er als entartet. Während er in Amerika berühmt wurde, blieb er in Deutschland nahezu unbekannt. „Nun kehrt er auf eindrucksvolle Weise ins Land zurück“, so Wieder. Anhand seiner Werke könnten wir lernen, was Freiheit der Kunst bedeute. Hans Hofmann sei Wegbereiter und Vorbild einer Gesellschaft, die auf Freiheit und Brüderlichkeit fuße.
US-Generalkonsul Kevin C. Milas sei es eine Ehre, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Kunst sei ein wichtiges Element für den Austausch zwischen Deutschland und Amerika. „Das mpk eröffnet uns einen einmaligen Einblick ins Schaffen von Hans Hofmann, der sich in den USA großer Beliebtheit erfreut“, sagte Milas. Und Patricia Gallagher vom Renate, Hans and Maria Hofmann Trust ergänzte, dass Hofmann „heute mehr und mehr berühmt wird“. Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann schätzte sich sehr glücklich, „mit unserem Haus dem deutschen und europäischen Defizit entgegenzuwirken und dem Künstler die Aufmerksamkeit zu schenken, die seine Schaffenskraft verdient“. Er habe ein unumstößliches Vertrauen in die Kraft der Farben gehabt. „Ich bin sicher, die Farben ziehen auch Sie in ihren Bann“, so Buhlmann. Musikalische Akzente setzten bei der Eröffnung Burdette L. Becks II (Gesang, Flöte) & Ro Gebhardt (Gitarrre) mit Jazz-Improvisationen.
Hans Hofmann, 1880 im bayerischen Weißenburg geboren und 1966 in New York gestorben, zählt zu den wichtigen Impulsgebern des Abstrakten Expressionismus. Frank Stella bezeichnete ihn gar als Jahrhundertkünstler. Die Ausstellung des mpk bietet mit 32 herausragenden, meist großformatigen Werken einen Überblick über das Œuvre des Künstlers. Sie ist bis 16. Juni dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Ein 164-seitiger Katalog mit 65 Abbildungen ist zum Preis von 39,80 Euro an der Museumkasse erhältlich. Publikation und Ausstellung werden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Renate, Hans und Maria Hofmann Stiftung.