Germersheim – Erfolgreich haben seit Ende 2008 die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland–Die Gesundheitskasse, die Kreisverwaltung Germersheim, die Träger der Beratungs- und Koordinierungsstellen (BEKOs), das Land Rheinland-Pfalz und die Mitarbeiter/innen der Pflegestützpunkte gemeinsam die Weiterentwicklung der Beratungs- und Koordinierungsstellen zu Pflegestützpunkten im Kreis Germersheim vorangetrieben. „Jeder Partner hat seine Funktion und Aufgaben optimal wahr- und ernst genommen zum Wohle der Bürger/innen“, so das Fazit der Beteiligten vor Ort.
Als zum 1. Januar 2009 das Pflegeweiterentwicklungsgesetz (PfWG) und damit der bundesweite Rechtsanspruch auf Pflegeberatung in Kraft trat, wurde bei der Errichtung der Pflegestützpunkte in ganz Rheinland-Pfalz an die seit 1996 flächendeckend bestehende und bestens eingeführte Struktur der Beratungs- und Koordinierungsstellen (BEKOs) angeknüpft – so auch im Landkreis Germersheim. Vom Land festgelegt waren lediglich die Rahmenbedingungen für die Stützpunktarbeit, „die Einzelheiten bezüglich der Organisation der Pflegestützpunkte auf regionaler Ebene wurden zwischen den Trägern der Pflegestützpunkte und den Trägern der Beratungs- und Koordinierungsstellen vereinbart“, so … (Anm.d.Red.: Name auf Wunsch gelöscht) von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.
Im Landkreis Germersheim hat am 19. Dezember 2008 rheinland-pfalzweit die erste Sitzung einer Kooperationsgemeinschaft Pflegestützpunkte stattgefunden. Nach Unterzeichnung der Stützpunktverträge hat sich die Kooperationsgemeinschaft im Landkreis Germersheim gebildet. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, namentlich Cordula Aksoy, übernahm dabei, stellvertretend für die weiteren Pflegekassen im Land, die Federführung.
Im Kreis Germersheim wurden die Beratungs- und Koordinierungsstellen in Germersheim, Rülzheim, Kandel, und Wörth zu Pflegestützpunkten weiterentwickelt. Dem Landkreis Germersheim war dies ein ganz besonderes Anliegen. Im Landespflegegesetz (LPflegeASG) sieht der Gesetzgeber je 30.000 Einwohner/innen eine Beratungsstelle/Pflegestützpunkt in Wohnortnähe vor. „
Aktuell haben wir im Kreis Germersheim mit der Bewilligung einer weiteren 0,5-BEKO-Stelle für den Pflegestützpunkt Kandel durch das Land Rheinland-Pfalz im Januar 2013 dieses Ziel erreicht – zum Wohle der Bürger/innen und Optimierung der Beratungsbedingungen für die Mitarbeiter/innen in diesem Einzugsbereich“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel.
„Die Kernaufgaben der Pflegestützpunkte liegen in der individuellen und qualifizierten Beratung Hilfesuchender und ihrer Angehörigen. Auch Öffentlichkeitsarbeit, die Entwicklung von Projekten und die Einbindung bürgerschaftlich engagierter Menschen sind wichtige Tätigkeitsfelder. Die Pflegestützpunkte beraten persönlich, trägerunabhängig, unverbindlich, kostenlos und unter Wahrung der Schweigepflicht. Die Fachkräfte verfügen neben der Grundqualifikation als Pflegefachkraft, Sozialversicherungsfachangestellter oder Sozialarbeiter über eine Weiterbildung zum Pflegeberater“, so … und Marcus Schaile, Vertreter der BEKO-Träger in der Kooperationsgemeinschaft und Vorsitzender der Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.
Von 1996 bis heute haben die Träger der Beratungs- und Koordinierungsstellen diese wichtige und für den Aufbau der Pflegestützpunkte im Kreis substanzielle Aufgabe übernommen. „Denn gerade als Pflegedienste mit christlichem Hintergrund möchten die BEKO-Träger ihre soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen auch in finanzieller Hinsicht wahrnehmen und erklärten daher beispielsweise auch wieder ihre Bereitschaft, die Trägerschaft mindestens bis zum Jahr 2017 zu übernehmen“, sagte Schaile.
Seit 2006 führt der Landkreis Germersheim gemäß des Landespflegegesetzes (LPflegeASG) regelmäßig Regionale Pflegekonferenzen durch. Aufgrund der engen Kooperation der Geschäftsstelle in Person von Annette Fahlbusch mit den Pflegestützpunkten waren diese jederzeit in die Vorbereitung und Durchführung der Pflegekonferenzen eingebunden. Im Rahmen der Pflegestrukturplanung nach dem LPflegeASG leisteten die Pflegestützpunkte einen zentralen und richtungsweisenden Beitrag zum Thema „Entwicklungen und Trends im Versorgungssystem“. Erfolgreich realisierte gemeinsame Projekte wie die Pflegebroschüre „Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht“, die LZG-Wanderausstellung und Aktionstage „Demenz ist anders“ oder das BMFSFJ-Modellprojekt „Gemeinsam älter werden – zu Hause“ (2012 – 2014) in Kooperation mit den Gemeinden sind Ergebnisse der Zusammenarbeit.
„Ältere, pflegebedürftige, kranke oder behinderte Menschen und ihre Angehörigen sollen im Landkreis Germersheim stets ein gut funktionierendes und gemeinsam mit allen Trägern abgestimmtes Beratungsangebot vorfinden, das sie benötigen, um ihre Lebenssituation mit höchstmöglicher Lebensqualität zu meistern. Das ist uns allen wichtig und daran werden wir weiter gemeinsam arbeiten“, sagten Brechtel, Schaile und … zu.