Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald, begrüßt die Mitteilung der EnBW, die Beteiligung an der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) zu überdenken. Nach Auffassung des BUND ist es auch jetzt noch besser, aus dem Neubau des Kohlekraftwerks in Mannheim auszusteigen, anstatt später kontinuierlich negative Bilanzen zu schreiben.
Der Umweltverband sieht mit den erstmaligen Zweifeln im Lager der Betreiber seine seit Beginn des Projekts geäußerte Kritik und Warnung bestätigt.
"Das Unternehmen scheint bereit, einen Wandel der Unternehmenskultur anzudenken. Dieses Umdenken in Bezug auf das Großprojekt GKM Block 9 stünde auch den anderen Projektpartnern MVV und RWE gut", sagt Richard Landenberger, Vorsitzender des BUND Regionalverbands. "Nicht nur mittelfristig, sondern bereits heute ist das Umschwenken auf erneuerbare Energien günstiger und effizienter, als auf einen veralteten Pfad zu setzen. Die Wende zu einer zukunftsfähigen und umweltfreundlichen Energieversorgung sollte jetzt von allen Beteiligten mit voller Kraft angegangen werden."
Der BUND ist bei Aufgabe des Projektes "Block 9" bereit, mit allen GKM-Projektpartnern in den konstruktiven Dialog über die Energiewende in der Rhein-Neckar-Region zu treten. Nach Auffassung des BUND kann eine zukunftsfähige und klimafreundliche Energieversorgung nur auf den Säulen Energiesparen, dem Energieeffizienz und dem Ausbau von erneuerbaren Energien stehen. Fossile und nukleare Energiequellen müssen der Vergangenheit angehören.
In der Rhein-Neckar-Region besteht jedoch noch erheblicher Nachholbedarf, beispielsweise beim Ausbau der Windenergie. Hierzu hatte der BUND-Regionalverband bereits im Sommer 2012 eine Analyse von möglichen Standorten vorgelegt. Zur Zeit wird der Ausbau aber von verschiedenen Seiten ausgebremst.