Regierungspräsidentin Nicolette Kressl hat gemeinsam mit Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Justus-von-Liebig-Schule besucht. Dort hatte sie vor 30 Jahren ihr Referendariat absolviert.
Die Schullandschaft hat sich im Laufe der letzten 30 Jahre stark verändert: Die Justus-von-Liebig-Schule kämpft aktuell damit, dass die Zahl der Handwerksbetriebe stetig abnimmt, so dass immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Davon sind vor allem schwache Schüler betroffen. Hier versucht die Schule mit neuen Ausbildungsgängen entgegen zu steuern, wie mit dem neuen Ausbildungsgang „Einjährige Berufsschule Ernährung-Schwerpunkt Fleisch“, der in Zusammenarbeit mit der Supermarktkette REWE konzipiert wurde.
Bürgermeisterin Dr. Freundlieb betonte: „Es ist wichtig,. jungen Menschen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Dennoch ist damit alleine das Problem der fehlenden Arbeitsplätze nicht gelöst. Hier ist vor allem das Engagement der Wirtschaft gefragt, um zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten.“
Darüber hinaus hat Schulleiterin Elisabeth Ruiner beispielsweise vor zwei Jahren eine Kooperation mit der Sonderberufsfachschule Stephen Hawking in Neckargemünd auf den Weg gebracht. Dadurch konnte eine Außenklasse in Mannheim für das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf eingerichtet werden. Dazu wurden zwei Räume für die inklusive Beschulung umgestaltet.
Die Stadt Mannheim beteiligt sich als eine von fünf Modellkommunen am Schulversuch des Landes Baden-Württemberg zum gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern an einer Regelschule.
„Aus kommunaler Sicht begrüßen wir die Vorstellung eines inklusiven Schulsystems. Allerdings ist das nicht zum Nulltarif zu erreichen. Das Land muss die Kommunen in die Lage versetzen die zusätzlichen Ausgaben im Bereich der Schülerbeförderung, der Assistenzleistungen, der Sachmittelausstattung und des Schulbaus vollbringen zu können“, gab Freundlieb der Regierungspräsidentin am Ende des Rundgangs mit. Derzeit fehle es an den entsprechenden