Höfken/Alt: Obst für über 400 Kitas in Rheinland-Pfalz

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Nach dem Start von zwei Pilotprojekten zur Ausweitung des EU-Schulobstprogramms auf Kindertagesstätten im September 2012, hat Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Montag über den nächsten Schritt zum Aufbau eines landesweiten Angebots für Kitas informiert: Von dieser Woche an werden weitere 340 Kindertagesstätten in vier Städten und sieben Landkreisen von Rheinland-Pfalz, die sich zur Teilnahme angemeldet haben, einmal wöchentlich mit frischem Obst und Gemüse beliefert.

Zusammen mit den Einrichtungen der ersten Pilotprojekte in der Stadt Trier und dem Landkreis Mainz-Bingen nehmen damit bereits über 400 Kitas mit fast 27.500 Kindern am EU-Obstprogramm teil. „Unser Ziel ist es, dass Kinder von kleinauf den Wert von gesunden Nahrungsmittel schätzen lernen, die großteils vor der Haustür wachsen“, sagte Höfken. Das Obstprogramm sei für die Kitas ein Auftrag, ihre Aktivitäten zur Ernährungsbildung voran zu treiben.Das Kita-Obst ist Teil der von Höfken sowie Kinder- und Jugendministerin Irene Alt gestarteten Initiative „Kita isst besser“, die in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten das Bewusstsein für gute Ernährung und Qualität aus den Regionen schärfen soll. 

„Bei der Belieferung der Kitas mit Obst kommen auch regionale Erzeuger zum Zug“, so Höfken. Neben bereits aktiven Obstlieferanten, sowie Unternehmen, die schon jetzt als Dienstleister in der Nahversorgung im ländlichen Raum tätig sind, beteiligen sich in Trier, im Landkreis Mainz-Bingen und Teilen des Landkreises Mayen-Koblenz auch Landwirte. „Für die teilnehmenden Landwirte ist das auf jeden Fall ein Imagegewinn, aber auch die Chance, sich als regionale Obst- und Gemüselieferanten bekannt zu machen und neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen“, warb Höfken für eine noch stärkere Beteiligung der Obst- und Gemüseerzeuger aus Rheinland-Pfalz am Schulobstprogramm.

Höfken: „Wir arbeiten daran, das Programm nach den Sommerferien auch in den übrigen Landesteilen anbieten zu können. Dafür suchen wir noch weitere Partner, die die Belieferung der Kitas übernehmen.“ Ziel sei es auch, damit regionale Absatzmöglichkeiten für Obstbauern auszubauen, die künftig im Rahmen der Vermarktungsförderung verstärkt unterstützt werden könnten.Interessenten können sich an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier wenden (schulobst@add.rlp.de).

Hintergrund

Rheinland-Pfalz beteiligt sich seit 2010 am EU-Schulobstprogramm. Rund 165.000 Schülerinnen und Schüler an über 1.100 Grund- und Förderschulen erhalten seither über das Programm einmal pro Woche eine Portion Obst oder Gemüse. Mit dem Programm werden vielfältige Aktionen der Ernährungsbildung in den teilnehmenden Schulen unterstützt. Im September 2012 wurden zunächst 77 Kitas in der Stadt Trier und im Landkreis Mainz-Bingen mit rund 5 500 Kindern in das Schulobstprogramm einbezogen. Die ab dem 18. Februar 2013 zusätzlich teilnehmenden Einrichtungen liegen in den Städten Koblenz, Landau, Pirmasens und sowie in den Landkreisen Eifelkreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifel, Mayen-Koblenz, Ahrweiler, Germersheim, Südliche Weinstraße und Südwestpfalz. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz mehr als 2.500 Kindertagesstätten, die von über 140.000 Kindern besucht werden.