Brief an Internationales Olympisches Komitee wegen Ringen

Schreiben der Stadtverwaltung Schifferstadt.

Internationales Olympisches Komitee
Herrn Vizepräsidenten
Thomas Bach
Route de Vidy Nr. 9
Chateau de Vidy
1007 Lausanne / Schweiz

Ringen vor dem Olympia-Aus

Sehr geehrter Herr Bach,

mit großer Bestürzung habe ich heute Morgen in der Presse gelesen, dass die
Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) das Ringen aus dem Programm für die Sommerspiele 2020 gestrichen hat.

Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, welche große Bedeutung das Ringen, nicht nur in unserer Stadt, sondern auch in der Region hat. Erst vor wenigen Wochen haben wir die neue Halle im Olympiastützpunkt Ringen eingeweiht. Durch die verbesserten Trainingsbedingungen sowohl für die Männer als auch für die Frauen hat sich der Deutsche Ringerbund und der Landessportbund Rheinland-Pfalz einen neuen Schub erhofft. Die Entscheidung des IOC würde dies zunichte machen.

Ich selbst bin immer wieder für Veränderungen offen und halte diese auch für notwendig. Diese traditionsreiche Sportart aus dem Olympischen Wettbewerb herauszunehmen, ist allerdings die falsche Entscheidung.

Ich wäre Ihnen äußerst dankbar, wenn Sie sich dafür einsetzen würden, dass der Ringersport in Deutschland nicht untergeht. Für viele Sportlerinnen und Sportler ist allein die Teilnahme an Olympischen Spielen das Größte was sie in ihrer Karriere jemals erreichen können. Mit der Entscheidung des IOC wird dieses Ziel genommen. Dadurch wird – so bin ich mir sicher – diese alte, aber immer noch attraktive Sportart über kurz oder lang einen erheblichen Einbruch erleiden und an Stellenwert maßgeblich verlieren.

Ich bitte Sie eindringlich, Ihren Einfluss zum Wohle des Ringersports geltend zu machen und bei der Exekutivsitzung in St. Petersburg Ende Mai für den Verbleib als olympische Sportart zu votieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ilona Volk