Energiewende: Tagung „Smart Grids“ in Ludwigshafen – Lemke: „Rheinland-Pfalz unterstützt den Aufbau intelligenter Netze“

Die Integration der Erneuerbaren Energien in sichere, qualitativ hochwertige und effiziente Versorgungsstrukturen stellt eine der wichtigsten Herausforderungen der Energiewende dar. Moderne Netzinfrastrukturen müssen auf Grund einer zunehmenden Anzahl regenerativer und dezentraler Stromerzeuger zum Strom- und Datenaustausch in der Lage sein. Smart Grids sind deshalb das Konzept der Zukunft. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat heute in Ludwigshafen die Tagung „Smart Grids und virtuelle Kraftwerke“ eröffnet.

„Die Energieinfrastruktur auf der Transport- und Verteilnetzebene ist noch geprägt durch die Erfordernisse einer zentralen Energieerzeugung. Jetzt benötigen wir neue Lösungen auf weitgehend dezentraler Basis. Diese sind ein wichtiger Bestandteil für die Energiewende“, sagte Lemke.

Smart Grid bezeichnet die ganzheitliche, intelligente Organisation der modernen Stromnetze zur Steuerung, Verteilung, Speicherung, Erzeugung von elektrischer Energie. Dazu gehört künftige automatisierte Netzbetriebsführung und Netzwartung. Wichtige Bestandteile intelligenter Netze sind neben der Stromübertragung Energiemanagement-Systeme auf der Übertragungsebene, dezentrales Energiemanagement auf der Verteilnetzebene sowie schnelle, fernablesbare Strommessgeräte (Smart Meter).

Rheinland-Pfalz unterstützt Projekte zu Smart Metering, zu intelligenten Netzen sowie zum Aufbau Virtueller Kraftwerke, zum Beispiel, das Kompetenznetzwerk Smart Grids und Virtuelle Kraftwerke sowie das Projekt „My Power Grid“ beim Fraunhofer ITWM.
Lemke: „Die Unterstützung des Landes beim Aufbau intelligenter Netzstrukturen insbesondere auf der Verteilnetzebene, der Flexibilisierung von Stromerzeugung und –verbrauch sowie der Einführung von Energiespeichern soll in engerer Kooperation mit den kommunalen Gebietskörperschaften und der Wirtschaft durch die Smart-Grids-Initiative Rheinland-Pfalz weiter verstärkt werden.“

Die diesjährige 4. Fachtagung zu Smart Grids und Virtuellen Kraftwerken wird vom Wirtschafts- und Energieministerium, der Transferstelle Bingen und der Energieagentur Rheinland-Pfalz mit Unterstützung der Pfalzwerke AG ausgerichtet. Die Tagung richtet sich insbesondere an Verantwortliche aus den Bereichen Netzbetrieb und Zählerwesen, Kommunikationstechnik und Informatik sowie an Energieversorgungsunternehmen, Mitarbeiter von Behörden, Vertreter von Verbänden sowie der Wissenschaft und an Projektentwickler.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich bis zum Jahr 2030 den Aufbau eines vollständig regenerativen Stromversorgungssystems zum Ziel gesetzt. Dieses muss in der Lage sein, trotz hohem Anteil an fluktuierender Stromerzeugung aus Wind und Sonne, unsere Wirtschaft sowie unsere Bürgerinnen und Bürger zu jedem Zeitpunkt mit der benötigten Strommenge sicher zu versorgen. Dazu ist eine intelligente Verknüpfung von fluktuierender Stromeinspeisung, flexibel steuerbarem Verbrauch, Energiespeicherung sowie flexibel regelbarer, hocheffizienter Stromerzeugung in dezentralen Kraftwerkseinheiten notwendig.