Defizit sinkt seit Jahren – Auch eine Privatisierung wäre teuer.
Gute Nachrichten für Wasserratten: Die Stadt Weinheim behält ihr Strandbad am Waidsee und stellt es weiterhin den Badegästen aus der Weststadt, anderen Stadteilen und der Nachbarschaft zur Verfügung.
In den letzten Jahren war wegen des kommunalen Sparkurses immer wieder eine Privatisierung des Strandbades und sogar eine Schließung in Erwägung gezogen worden. Nach einer Grundsatzentscheidung des Gemeinderates am Mittwochabend ist dieses Thema zumindest bis auf Weiteres vom Tisch – das Strandbad bleibt erhalten.
Allerdings konnte die Stadtverwaltung dem Gremium auch neue Fakten vorlegen, die eine Zustimmung zum Weiterbetrieb erleichtert haben dürften. Seit Jahren ist das Amt für Immobilienwirtschaft erfolgreich bemüht, das jährliche Defizit zu senken.
In der Saison 2012 konnte die Rekord-Kostendeckung von 62 Prozent erzielt werden. Nur noch 126 000 Euro städtischen Zuschuss benötigte der Badebetrieb. Durch die
Verpflichtung eines externen Personaldienstleisters bei gleichzeitigem Abbau von eigenem Personal wurden die Personalausgaben auf rund 120 000 Euro reduziert, gleichzeitig unterstützt die örtliche DLRG-Gruppe den Badebetrieb.
Dazu kam, dass der Sommer viele Badetage bescherte: Rund 125 000 Gäste konnten gezählt werden. Das waren Zahlen, die im Gremium überzeugten, zumal sich Privatisierungsbemühungen in den letzten Jahren als schwierig herausgestellt hatten. Trotz einer europaweiten Ausschreibung hatte es kein Interesse gegeben, das sich für die Stadt rentiert hätte.