In den Sommerferien 2011 wurden bei planmäßigen Dacharbeiten bei der Sporthalle des Eduard-Spranger-Gymnasiums (ESG) Bruchschäden im Auflagerbereich der Gasbetonplatte festgestellt. Wegen der akuten Einsturzgefahr wurde die Halle sofort für die weitere Nutzung gesperrt. Bei weiteren Untersuchungen wurden in der Gymnastikhalle und im dritten Obergeschoss des Schulgebäudes die gleichen Schäden entdeckt, sodass diese Bereiche ebenfalls nicht mehr genutzt werden konnten. Die Sanierungsarbeiten begannen umgehend.
„Die Sanierung war eine große Herausforderung für unseren städtischen Haushalt. Die Summen waren nicht eingeplant, dennoch war ein sofortiges Handeln notwendig um den Schulbetrieb nicht einzuschränken“, so Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. „Ich möchte mich herzlich bei der Schulleitung des Schulzentrums Ost bedanken, die dem ESG freie Kapazitäten angeboten hat, damit der Schulunterricht und teilweise der Sportunterricht ausgegliedert werden konnte“, so Schlimmer weiter. Und Hans Peter Neumann, Schulleiter des ESG und Jürgen Monnerjahn, stellvertretender Schulleiter, versicherten, dass der Schulbetrieb ohne größere Einschränkungen aufrecht erhalten werden konnte.
Die durchgeführten Sanierungsarbeiten wurden in drei Bereiche gegliedert. In einem ersten Schritt wurde die Dachkonstruktion der Gymnastikhalle saniert. Im Herbst 2011 konnte diese bereits wieder bespielt werden. Die Kosten hierfür betrugen rund 40.000 Euro.
Anschließend wurde die Sporthalle saniert. Wegen der starken Beschädigung des Gasbetondecke und ihrer besonderen statischen Wirkung im System der Halle, konnte diese nicht mehr erhalten bleiben. Bereits Ende November 2011 konnte die Halle wieder provisorisch in Betrieb genommen werden. In den Sommerferien 2012 wurde sodann der deckenseitige Innenausbau der Halle vorgenommen und Ende des Jahres die neue Fensterfassade samt Sonnenschutz eingebaut. Die Kosten für die Dacherneuerungsarbeiten beliefen sich auf etwa 440.000 Euro, der Innenausbau inklusive des Fensteraustausches kostete rund 410.000 Euro.
Im Dezember 2011 begannen schließlich auch die Sanierungsarbeiten im Schulgebäude. Die Dachkonstruktion wurde im gleichen System wie in der Gymnastikhalle ertüchtigt, zudem wurde das dritte Obergeschoss mit einer neuen Akustikdecke versehen und die Schulräume umfassend saniert. Leckagen in der Flachdachabdichtung wurden beseitigt und das Dach wurde nach Energieeinsparverordnung gedämmt.
Für diesen Teil der Sanierung betrugen die Kosten etwa 735.000 Euro.
Michael Götz, Werkleiter des zuständigen städtischen Gebäudemanagements erläuterte, dass mit diesen Maßnahmen auch ein positiver Nebeneffekt ergebe: „Durch die Dachdämmung ergibt sich eine witterungsbedingte Energiekostenverringerung für das Jahr 2012 von 112 Megawattstunden Heizenergie!“ Dies entspreche, so Götz, einer Kostenersparnis von rund 9.000 Euro und verringere die Kohlendioxidbelastung um rund 11.800 Kubikmeter.
Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer: „Mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro wurde nicht nur in Sanierungsmaßnahmen investiert sondern aktiv Bildungspolitik betrieben! Der Schulstandort Landau hat nicht zuletzt durch diese Maßnahmen an Qualität gewonnen!“