Wer ist die Schönste im ganzen Bundesland? – Wahl zur „Miss Rheinland-Pfalz 2013“

Sabine Graf wurde zur Miss Rheinland-Pfalz 2013 gewählt

Es konnte leider nur eine geben. Und das ist seit gestern Abend Sabine Graf aus Rülzheim. Die zwanzigjährige Physikstudentin setzte sich bei der Wahl zur „Miss Rheinland-Pfalz 2013“ gegen zwölf Mitbewerberinnen durch.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Alexandra Philipps, Radiomoderatorin, „Miss Germany 1999“ und immer noch amtierende „Miss Odenwald“ und dem Regionaldirektor der „Miss Germany Corporation“ Thomas Fried. Zwischen den Bewertungsrunden sang Claus Eisenmann, Gründungsmitglied der „Söhne Mannheims“. Mit bekannten Hits und viel Gefühl begeisterte er schnell das Ludwigshafener Publikum. 

So viel Glamour hatte die Walzmühle schon lange nicht mehr gesehen. Ein schmucker Laufsteg schmückte den Mittelgang des Einkaufszentrums. Darauf bewegten sich adrette Models in Abendkleidern und – zur besonderen Freude der anwesenden Herren – in stilvoller Bademode. Schnell füllte sich der Raum vor der Bühne, denn schöne Frauen in schöner Mode, untermalt mit flotter Musik, ist immer und überall eine Attraktion.

Mut, Disziplin und ein gewisser Ehrgeiz gehörten dazu, wenn man sich dem Publikum und einer Jury stellen will. Und Angst vor dem Erfolg dürfe man auch nicht haben, berichtete Viktoria Tschenin, die im vergangenen Jahr den Titel zur „Miss Rheinland-Pfalz“ erringen konnte. Denn treffe einen tatsächlich die Wahl, so sei das kommende Jahr schnell mit allerlei Terminen ausgebucht. „Es muss Spaß machen, aber man muss auch verantwortungsbewusst sein – den Titel hast Du schließlich dein Leben lang“, so Tschenin.

Um strahlend über den Laufsteg zu gehen, ist aber viel Vorarbeit hinter den Kulissen notwendig. Make-up, Haare, das Kleid – bis zur letzten Minute wird von hilfreichen Geistern, einer Freundin oder auch der Mutter Hand angelegt, damit das Erscheinungsbild stimmt.
Eine zehnköpfige Jury hatte die anspruchsvolle Aufgabe die würdigste Anwärterin auf den begehrten Titel zu finden. Ausgewogen besetzt, etwa mit dem Musiker und Connaisseur der Frauenwelt Claus Eisenmann, der „Miss Rheinland-Pfalz 2012“ und dem „Sportler des Jahres 2012“, Martin Seiler, machten es sich die Jury-Mitglieder nicht leicht.

Kriterien waren die Wahl des Abendkleids, Persönlichkeit und Redegewandtheit im Kurzinterview mit den Moderatoren und natürlich auch die körperlichen Vorzüge in ihrer Gesamtheit. Um aber die Teilnehmerinnen möglichst gerechtfertigt in eine Reihenfolge zu bringen, mussten eigene Systeme entwickelt werden. Nur Peter Hasenzahl von der „Laufstegschule Ludwigshafen“ konnte dank seiner Erfahrung auf eine bewährte Methode aus dem Tanzsport zurückgreifen.

Für jeden der beiden Durchgänge können von einem Jurymitglied 100 Punkte vergeben werden. Die maximale Punktzahl für eine Kandidatin liegt bei 40 Punkten. Somit lag die erreichbare Höchstpunktzahl bei diesem Wettbewerb mit zehn Jurymitgliedern bei 800 Punkten. Allerdings bedeutet das Verfahren auch, dass immer einige Kandidatinnen leer ausgehen, was die Vergabe der Punkte zusätzlich für die Jurymitglieder erschwert. Denn Null Punkte hat keine der jungen Frauen verdient – allein es geht nicht anders. Wer schön sein will muss leiden. Nicht nur vor dem Spiegel und im Kosmetikstudio, leider auch unter den kritischen Augen einer Jury und der Bewertung.

Die Punktevergabe der Jury zeigte letztlich ein eindeutiges Bild. Das spricht für das Verfahren und für die glückliche Gewinnerin. Mit beachtlichem Vorsprung wurde Sabine Graf zur neuen „Miss Rheinland-Pfalz“ gewählt. Über den zweiten und dritten Platz freuten sich Elena Detterer aus Pirmasens und Angelina Gaß aus Wolfstein. Die amtierende „Miss Ludwigshafen“ Anja Kugler und Désirée Blank, ebenfalls mit Ludwigshafener Heimvorteil angetreten, kamen nicht auf das begehrte Treppchen. Allerdings lagen die hinteren Ränge bei der Punktevergabe sehr dicht beieinander.

Die neue "Miss Rheinland-Pfalz" konnte sich über zahlreiche Sachpreise freuen. Hinzu kommt eine Reise nach Fuerteventura und die Chance auf den Titel „Miss Germany 2013“. Am 23. Februar wird Graf ihre Vorzüge bei der Endentscheidung im "Europa Park" präsentieren. Zuvor geht es mit den anderen Teilnehmerinnen auf die sonnige Kanaren-Insel, wo die jungen Damen mit Laufsteg- und Mediencoachings auf ihre mögliche Rolle als „Miss Germany“ vorbereitet werden sollen.

„Ich hoffe, dass ich wirklich nur eine Klausur verpassen werde“, sagte die frisch gebackene „Miss Rheinland-Pfalz“. Da sie ein Stipendium habe, müsse sie gute Noten erzielen. „In der Meteorologie-Prüfung werde ich wegen des Wettbewerbs wohl fehlen“, so Graf. Schon in der elften Klasse habe sie Physikkurse an der Universität Kaiserslautern besucht. Durch das dortigen „FIPS-Programm“ („Früheinstieg ins Physikstudium“) könne sie sogar einige Vorlesungen für höhere Semester besuchen.

www.missgermany.de

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