Hans-Ulrich Ihlenfeld ist der Kandidat der CDU für die Neuwahl des Landrats im Kreis Bad Dürkheim. Das entschieden die Mitglieder der Partei einstimmig (bei drei Enthaltungen) auf der Mitgliederversammlung am 10. Januar in Bad Dürkheim-Ungstein. Der 49-jährige amtierende Bürgermeister der Gemeinde Haßloch kann damit zuversichtlich in den kurzen Wahlkampf bis zum 17. März ziehen. Über 150 Anwesende im Saal von „Spötzls Honigsäckel“ zeigten ihre Unterstützung für den Kandidat und die CDU im Landkreis.
Die Neuwahl wurde erforderlich durch den überraschenden Tod der amtierenden Landrätin Sabine Röhl. „Wir haben uns diesen Auftakt ins Jahr 2013 so sicher nicht gewünscht“, sagte Kreisvorsitzender Norbert Schindler schon in seiner Begrüßung. Dennoch sei man als stärkste Partei im Landkreis in der Pflicht, den Wählern ein Angebot zu machen, wie es in der Kreispolitik nun weitergehen könne. „Wir haben in der kurzen Zeit um die Weihnachtsfeiertage viele Gespräche geführt und sind uns sicher: Kreisvorstand und Fraktion schlagen Ihnen heute einen hervorragenden Kandidaten als neuen Landrat vor.“ Schindler sagte zur Begründung des Personalvorschlags weiter: „Mit Hans-Ulrich Ihlenfeld haben wir einen erfahrenen Bürgermeister, der nicht nur in der Region, sondern bundesweit beruflich tätig war. Mit vollem Einsatz hat er sich 2003 als Bürgermeister von Haßloch beworben, ohne über das Ergebnis sicher sein zu können. Er hat in seiner Gemeinde seitdem Vieles bewegt, was die Wähler mit einem hervorragenden Ergebnis bei seiner Wiederwahl honoriert haben.“
Hans-Ulrich Ihlenfeld erzählte vor den Mitgliedern, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Schließlich sei er gerade vor einem Jahr als Bürgermeister wiedergewählt worden. „Aber auch als Landrat kann ich für meine Mitbürgerinnen und Mitbürger viel erreichen. Denn schließlich sind die Aufgaben von Landkreis und Gemeinde eng miteinander verbunden.“ Er sehe auch eine Chance darin, einen neuen Aufgabenbereich zu übernehmen und zu gestalten. Ihlenfeld: „In meinen beruflichen Stationen als Rechtsanwalt, als Beamter im Staatsdienst in Sachsen oder in Haßloch habe ich jeweils viele Jahre gearbeitet. Ich konnte immer auch meine eigene Handschrift einbringen und Neues schaffen. Dazu bin ich auch jetzt bereit.“
Der Kandidat der CDU hat eine Lebensgefährtin und zwei Kinder. Im Ehrenamt ist Ihlenfeld im Presbyterium seiner Kirchengemeinde, im Stiftungsrat der Evangelischen Heimstiftung, beim Pfälzischen Rennverein und der Volkshochschule engagiert. In seiner knappen Freizeit greift der Politiker gern zur Geige oder hält sich mit Walking fit.
In seiner Vorstellung konnte der Landratskandidat, der bereits seit 2004 dem Kreistag angehört und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU ist, bereits klare Vorstellungen zeigen, wie ein Landkreis unter seiner Führung aussehen könnte. Mit Blick auf die äußerst angespannte Finanzlage der Landkreise betonte Ihlenfeld, der Beitritt zum Entschuldungsfonds des Landes und die dazu geforderten Einsparungen seien zwar weitestgehend einvernehmlich erfolgt, aber letztlich nur „Wasser auf einen heißen Stein“. Eine kommunale Finanzreform ist aus seiner Sicht unumgänglich. Besonders im Sozialbereich, der den bei weitem größten Anteil an den Ausgaben des Kreises ausmacht, sieht der Kandidat die Notwendigkeit, weitreichende und teure Maßnahmen wie Heimunterbringungen zu reduzieren, dafür Präventionsangebote und die Eigenverantwortung von Familien zu stärken. Die Unterstützung von benachteiligten und beeinträchtigten Menschen muss weiter im Fokus des Kreises stehen.
Ihlenfeld will sich für eine gesicherte ärztliche Versorgung in der Fläche des Kreises und einen Weiterbau der B271 (neu) einsetzen. Die Tourismuswerbung als Standortfaktor für viele Winzer und Gastgeber sieht er auf einem guten Weg, der auf mehr Zusammenarbeit entlang der gesamten Weinstraße setzt. Für regenerative Energieversorgung sieht Ihlenfeld die zahlreichen lokalen Energieversorgungsunternehmen im Landkreis gut aufgestellt. Dabei solle aber insbesondere bei der Nutzung von Windkraft auch immer auf das Landschaftsbild geachtet werden. Der Landkreis kann hier stärkere Akzente in der Koordinierung und Initiativen zur Energieeffizienz setzen.
Bildung war ein Schwerpunkt der Ausführungen von Hans-Ulrich Ihlenfeld. Er sehe den Kreis nicht nur als Träger der Sachkosten und für Immobilien in der Verantwortung. „In diesem Bereich haben wir als Landkreis Bad Dürkheim gerade beim Ausbau der Ganztagsschulen bereits viel geleistet. Und wir werden im den kommenden Jahren noch weitere Investitionen tätigen.“ Er sprach sich bei der Nominierung bewusst auch für ein gegliedertes Schulsystem mit Realschulen plus und Gymnasien neben integrierten Angeboten aus. Die duale Ausbildung in den Betrieben und dafür auch ein enger Austausch mit den Anbietern von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in der Wirtschaft sind dem Landratskandidaten wichtig.
„Der Landkreis Bad Dürkheim ist einer der schönsten in Deutschland, für mich der schönste“, schloss Hans-Ulrich Ihlenfeld seine zuversichtliche Vorstellung. „Einigkeit ist die Voraussetzung zum Erfolg. Wir haben die besten Voraussetzungen, den Landrat zu stellen. Mit Ihrer Unterstützung schaffen wir es!“ Die Stimmberechtigten folgten dieser Aufforderung nach minutenlangem Applaus für Hans-Ulrich Ihlenfeld bereitwillig.