Viele sind mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet. Wer seine Ausgaben besser im Blick behalten oder sparsamer Haushalten will, kann mit einigen Tipps der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und einem Haushaltsbuch bares Geld sparen – damit am Ende des Monats noch Geld übrig bleibt.
1. Stand-by-Betrieb ausschalten
Wer bei Fernseher und Co statt des roten Bereitschaftsknopfs die Austaste drückt, verordnet dem Stromzähler Pause. Auch Computer, Hi-Fi-Anlagen, Satellitenschüsseln und Anrufbeantworter kosten im Stand-by-Betrieb jede Menge Geld. So oft wie möglich sollte daher das Programm „Ausschalten“ statt „Stand by“ heißen.
2. Mahlzeiten im Voraus planen
Ein Wochenplan, mit dem die Mahlzeiten für eine Woche im Voraus geplant werden, spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Damit können Sie die Mahlzeiten so aufeinander abstimmen, dass Sie alle gekauften Lebensmittel verbrauchen können.
3. Stromsparend kochen
Ein Achtel des gesamten Strombedarfs im Haushalt geht fürs Kochen drauf: Davon lässt sich immerhin ein Fünftel durch sparsame Handhabung einsparen. Der Bodendurchmesser von Töpfen und Pfannen darf nicht kleiner sein als der beheizte Bereich – verbeulte und verschmutzte Kochtöpfe können fast das Doppelte an Energie verbrauchen. Kochen ohne Deckel heizt den Energieverbrauch auf das Dreifache an.
4. Elektrische Geräte sparsam nutzen
Kühlschrank oder Gefriergerät können noch so energiesparend sein: Wenn sie neben dem Herd oder in der prallen Sonne stehen, läuft der Stromzähler trotzdem auf Hochtouren. Eine Raumtemperatur von 16 anstatt 20 Grad kann bei einem Kühlschrank 30 bis 50 Prozent Strom einsparen.
5. Waschen mit der richtigen Temperatur
Auch bei der täglichen Wäsche können Sie mit dem „richtigen Knopfdruck“ ein Sparprogramm wählen: Verzichten Sie auf den Vorwaschgang! Waschen Sie möglichst bei niedrigen Temperaturen, wählen Sie bei der Waschmitteldosierung immer den niedrigsten Verschmutzungsgrad. Nutzen Sie das Fassungsvermögen der Maschine stets aus und verzichten Sie auf Weichspüler.
6. Temperatur in der Wohnung drosseln!
Überheizen Sie die Wohnung nicht! Damit verschwenden Sie nicht nur Energie, sondern schwächen zudem die körpereigenen Abwehrkräfte. Eine Absenkung der Raumtemperatur in einer 50 Quadratmeter großen Wohnung um 3 Grad zum Beispiel von 23 auf 20° Celsius spart rund 18 Prozent an Heizenergie. Das macht ein Plus in der Haushaltskasse von rund 120 Euro im Jahr.
7. Energiesparlampen
Dauertests der Stiftung Warentest über 10.000 Prüfstunden haben erbracht, dass bei Energiesparlampen keine Glühbirne mithalten kann. Wird eine 60-Watt-Glühlampe durch eine 11-Watt-Sparlampe ersetzt, spart das über deren ganze Lebensdauer etwa 65 Euro. In der Regel sind Energiesparlampen in der Anschaffung meist teurer als normale Glühlampen – wegen der geringeren Stromkosten und der sehr langen Lebensdauer sind sie unterm Strich dennoch günstiger.
8. Überflüssige Versicherungen kündigen und Beiträge jährlich zahlen
Durch die Kündigung unnötiger Versicherungen und den Wechsel zu günstigeren Anbietern lassen sich leicht mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Insassenunfallversicherungen als Zusatz zur KFZ-Versicherung sind in der Regel ebenso überflüssig wie Glasversicherungen. Auch eine Unfallversicherung benötigt nur, wer einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt ist. Wer seine Versicherungsbeiträge jährlich bezahlt, kann zudem bei den meisten Versicherern bis zu 5 Prozent des Beitrags sparen.
9. Auf die Bremse treten
Wer einen Mittelklassewagen mit Tempo 50 im zweiten statt im vierten Gang fährt, verbraucht rund drei Liter mehr pro 100 Kilometer! Bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern jährlich und einem Durchschnittspreis von 1,60 Euro pro Liter Benzin sind das allein 600 Liter – oder rund 960 Euro! Und wer auf einen leicht erhöhten Reifendruck achtet, auf einen Dachgepäckträger verzichtet und bei längeren Standzeiten den Motor ausschaltet, spart noch mehr!
10. Haushaltsbuch führen
Einkäufe mit der Karte bezahlen, den Urlaub im Internet buchen und bargeldlos bezahlen, Energiekosten und Versicherungen vom Konto abbuchen lassen – leicht verliert man da den Überblick, wie viel Bares noch in der Börse steckt oder ob bereits auf Pump konsumiert wird. Volle Kontrolle über sein Budget bekommt, wer Einnahmen und Ausgaben schwarz auf weiß im Haushaltsbuch festhält.
Hilfe beim Kassensturz und bei der langfristigen Budgetplanung bietet cleveren Finanzplanern das „Haushaltsbuch“ der Verbraucherzentralen. Der Ratgeber verschafft einen umfassenden Überblick über die Finanzlage eines Haushaltes im Laufe eines Jahres und ermöglicht es, Einsparpotenziale auszuloten oder roten Zahlen schnell entgegenzusteuern. Je nach Vorliebe für den Eintrag im praktischen Ringbuch oder per CD-Rom am Computer: Die täglichen Ausgaben lassen sich in Wochentabellen festhalten. Zwölf Monatsübersichten und eine Jahresbilanz zeigen auf einen Blick den finanziellen Spielraum eines Haushaltes. Zahlreiche Vorlagen beispielsweise für die Übersicht über Ratenzahlungen, Wartungstermine für Auto oder Heizung und Zuzahlungen etwa zur Krankenversicherung sorgen dafür, dass alle Ausgaben im persönlichen Etat berücksichtigt werden. Geldwerte Tipps, wie bei Strom, Wasser oder Versicherungen sowie beim Waschen und Kochen bares Geld gespart werden kann, runden das Haushaltsbuch ab.
Der Ratgeber kostet 7,90 Euro und ist in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erhältlich. Für zuzüglich 2,50 Euro (Porto und Versand) wird er auch nach Hause geliefert.
Bestellmöglichkeiten:
Verbraucherzentrale, Versandservice, Himmelgeister Straße 70, 40225 Düsseldorf, Internet: www.vz-ratgeber.de, Tel: (0211) 3809-555,
E-Mail: ratgeber@vz-nrw.de, Fax: (0211) 3809-235.