Für einen guten Start ins Kinderleben setzt sich im Landkreis Germersheim seit Anfang Dezember auch die Familienhebamme Jutta Beichler ein. Sie bietet gezielt dort Hilfe an, wo während oder nach einer Schwangerschaft Problemlagen unterschiedlichster Art auftreten.
„Fragen und Probleme entstehen häufig nicht erst nach der Geburt eines Kindes, sondern bereits während der Schwangerschaft. Daher ist es wichtig, schön so früh wie möglich Unterstützung anzubieten“, erklärt Jutta Breichler und ergänzt: „An mich können sich jugendliche Schwangere genauso wenden wie zum Beispiel Mütter in Ausbildung, Familien mit allen möglichen sozialen Problemen und auch erfahrene Mütter, die vielleicht durch eine weitere Schwangerschaft und ein weiteres Kind in schwierigen Situationen geraten.“
Sie betreut bereits nach wenigen Tagen im Dienst einige Familien und merkt, „dass meine Hilfestellungen gerne angenommen werden.“ Dabei ersetzt die Familienhebamme nicht eine Hebamme, die jeder Mutter als Kassenleistung zusteht. „Ich sorge für Unterstützung und Hilfen, die über die Leistungen einer Hebamme hinausgehen. Außerdem kann ich Mütter und ihre Kinder betreuen bis sie ein Jahr alt sind“, so Breichler.
Als Konkurrenz müssten Hebammen die neue Familienhebamme im Kreis Germersheim also auf keinen Fall sehen. „Im Gegenteil“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Hebammen sehen Hilfebedarf oft viel früher als andere und können so bei den Müttern auf die neue Familiehebamme hinweisen.“
Finanziert wird die Familienhebamme über Mittel aus dem Bundeskinderschutzgesetz. „Frau Breichler, die Familienhebamme“, betont Landrat Brechtel, „ist ein Angebot der Frühen Hilfe im Landkreis. Sie kommt direkt zu den Hilfesuchenden, ihre Klienten bleiben anonym. Der Landkreis Germersheim geht damit eine neuen und guten Weg, möglichst früh aktiven Kinderschutz zu betreiben.“
Die Familiehebamme, Jutta Breichler, ist telefonisch erreichbar unter 0170/7905825.