Bei der nächsten Kommunalwahl, die Mitte 2014 stattfindet, sollten noch mehr Frauen für die Gemeinderäte kandidieren. Diese Auffassung vertreten Landrat Clemens Körner und die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises, Dr. Isis Ksiensik. Um Interessierten den Weg in die Politik zu erleichtern, erscheint ihnen ein Mentorinnen-Projekt sinnvoll.
Die bereits aktiven Politikerinnen haben deshalb jetzt einen Brief aus dem Kreishaus bekommen, der sie dazu bewegen soll, Neulingen praktische Hilfestellung zu leisten. Das könnte in Form von persönlichen Erfahrungsberichten geschehen, aber auch durch die Mitnahme in Besprechungen, Sitzungen oder anderen Veranstaltungen sowie durch die Vermittlung von Kontakten. Als Auftaktveranstaltung ist am 8. Dezember zunächst ein gemeinsames Treffen vorgesehen. Danach folgt die individuelle Betreuung sowie ein Qualifizierungsprogramm. Die parteipolitische Ausrichtung spielt dabei zunächst keine Rolle. Auch der überparteiliche Landfrauenverband Pfalz wirbt beispielsweise unter seinen Mitgliedern für eine Beteiligung.
Hintergrund der Aktion ist laut Kreisverwaltung, dass manche Gemeinderäte nur zu 7 Prozent aus Frauen bestehen, obwohl der weibliche Bevölkerungsanteil bei über 50 Prozent liegt. Im Haupt- und Finanzausschuss oder im Bauausschuss ist zum Teil keine einzige Frau zu finden. Der Kreistag kommt derzeit immerhin auf 30 Prozent. „Dabei“, so Dr. Ksiensik, „haben Frauen oftmals eine andere Sichtweise als Männer und sind von politischen Entscheidungen in vielen Bereichen anders betroffen.“ Wer sich beteiligen will erreicht die Gleichstellungsbeauftragte unter Telefon 0621/5909-344 oder E-Mail dr.isis.ksiensik@kv-rpk.de.