Mit dem Versprechen auf durchweg gute bis sehr gute Heilungschancen für ihre mitgebrachten kranken Puppen und Kuscheltiere machten sich am Sonntag über 50 Kinder auf den Heimweg von den Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach. Dort hatte im Rahmen der Einweihung des neuen Ärztehauses auch das „Teddybären-Krankenhaus“ seine Pforten geöffnet.
Eine Aktion der beim Landratsamt angesiedelten Kommunalen Gesundheitskonferenz, die im Übrigen in Buchen wiederholt werden wird: Im Rahmen der dortigen Gesundheitswoche unter Federführung des TSV 1863 Buchen freuen sich auch im dortigen Krankenhaus am Donnerstag, 1. und Samstag, 3. November jeweils von 11 bis 17 Uhr Ärzte und Pflegepersonal in bunt und kindgerecht geschmückten Behandlungsräumen auf viele Kinder mit ihren kranken Puppen oder Kuscheltieren.
Das Ganze hat freilich einen ernsten Hintergrund: Kindern soll so die Angst vor medizinischen Untersuchungen und vor dem Krankenhaus ganz allgemein genommen werden. Im Vorfeld sollten sie sich überlegen, über welche Wehwehchen ihre Puppe oder ihr Kuscheltier klagt. Die gesundheitlichen Probleme, die Affi, den Affen, Hoppel, den Hasen oder die Hunde Bellie und Otto in Mosbach plagten, waren dann auch recht vielfältig und reichten von Bauch- und Kopfschmerzen über gebrochene Gliedmaßen bis hin zu einem leibhaftigen Wolfsbiss bei einem kleinen Schaf. Neben Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker kümmerten sich Medizinstudenten im Praktischen Jahr, das sie am Akademischen Lehrkrankenhaus Mosbach ableisten, sowie Auszubildende des Bildungsinstituts für Gesundheits- und Krankenpflege um die kleinen Gäste mit ihren Patienten. Wirklich „große“ Operationen oder Reparaturen konnten natürlich nicht durchgeführt werden. Aber Abtasten, Einrenken, Verbinden und Pflaster kleben taten auch ihre Wirkung und trugen dazu bei, dass die Kinder ihre Scheu vor entsprechenden Behandlungen ablegten.