Obstwiesenbesitzer pressten über 3.000 Liter Apfelsaft

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22 Streuobstwiesenbesitzer aus der Region nutzten am vergangenen Freitag, 12. Ok-tober, das Angebot, in Büchelberg ihren eigenen naturtrüben Saft zu pressen. Mit dem Saftomobil aus Herxheim, einer mobilen Saftpresse, wurden auf dem Festplatz an die-sem Tag knapp 4,8 Tonnen Äpfel zu 3.100 Litern Saft verarbeitet. Die Aktion wurde vom Naturschutzgroßprojekt Bienwald und dem Obst- und Gartenbauverein Büchelberg gemeinsam organisiert.

Obwohl vor allem in Büchelberg dieses Jahr die Obsternte sehr gering ausgefallen ist, war das Interesse, Saft aus den eigenen Äpfeln pressen zu lassen, wieder sehr groß. So kamen neben Büchelbergern auch viele Obstwiesenbesitzer aus den angrenzenden Gemeinden. „Als wir 2010 die erste Saftpressaktion in Büchelberg veranstaltet haben, wollten wir den Wiesenbesitzern die Möglichkeit geben, ortsnah ihre leckeren Früchte zu Saft zu verarbeiten“, erläutert Projektleiterin Kerstin Arnold, „Viele kannten mobile Saftpressen noch nicht. Diese haben wie die letzten Jahre aus Wiesloch beauftragt. Umso mehr freut es uns, dass nun hier in der Region eine mobile Saftpresse angeschafft wurde.“

In der mobilen Saftpresse werden die Äpfel zunächst gesäubert, dann in einer Mühle zerkleinert und anschließend ausgepresst. Vor der Abfüllung in die Beutel wird der Saft auf 80 Grad erhitzt, so dass er ungeöffnet mindestens 18 Monate, geöffnet mindestens drei Monate haltbar ist.

„Es ist immer wieder schön zu sehen, mit was für einer Freude die Leute ihr Obst bringen und ihren eigenen Saft einpacken“, meint der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereines Edgar Albrecht, der mit weiteren ehrenamtlichen Helfern des Vereines den ganzen Tag vor Ort das Naturschutzgroßprojekt unterstützte.

Das Projekt sieht vor allem in der Nutzung und Verwertung des Obstes einen wesentlichen Faktor, durch den die Streuobstwiesen im Gebiet erhalten werden. Ganz bewusst wurde deshalb auch Büchelberg für die Aktion ausgewählt. Hier verfolgt das Naturschutzgroßprojekt Bienwald das Ziel, den Streuobstgürtel als wichtiges Kulturlandschaftselement und Lebensraum für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Dazu werden verschiedene Maßnahmen wie die Pflanzung hochstämmiger Obstbäume mit regionaltypischen Sorten, die Entbuschung von Flächen oder der Schnitt überalterter Bäume vom Projekt durchgeführt.