Ihre neue, größere und barrierefreie Schule haben die 163 Kinder im Alter zwischen sechs und 18 Jahren bereits zu Beginn des Jahres bezogen. Nun freuen sie sich auch auf den fertiggestellten Schulhof mit den Spielgeräten.
"Da der Bund die Schule schließlich noch im Konjunkturpaket II aufgenommen hatte, war klar, dass die Schülerinnen und Schüler einen Neubau erhalten, der den heutigen pädagogischen und energetischen Anforderungen entspricht", betonte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse während der offiziellen Eröffnung am Freitag, 21. September 2012. Sie bedankte sich bei Förderschulrektor Winfried Schäfer, dem Lehrerkollegium und bei den Schülerinnen und Schülern, die mit viel die Geduld die zweijährige Bauphase begleitet haben.
Mit dem Abriss des südlichen Gebäudetraktes der Georgens-Schule während der Osterferien 2010 wurde Platz für einen dreigeschossigen Neubau geschaffen. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ergab, dass sich eine Sanierung der PCB-belasteten rund 40 Jahre alten Förderschule mit dem Schwerpunkt ganzheitliche Entwicklung an der Oggersheimer Rheinhorststraße nicht rechnen würde.
Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger hob hervor, dass die Georgens-Schule schon lange auf der Liste der zu sanierenden Bauten stand. Sein Dank galt den Architekten Christl und Bruchhäuser aus Frankfurt sowie seinen Mitarbeitern des städtischen Gebäudemanagements, die das Projekt, welches bei einem laufenden Schulbetrieb durchgeführt wurde, steuerten. "Nach dem Entwurf des Architekturbüros entstand ein klar gegliedertes, kompaktes Gebäude. Die Nutzfläche beträgt 2 300 Quadratmeter, womit der Wunsch der Lehrer und Schüler nach mehr Raum erfüllt werden konnte. Besonders erfreulich ist auch, dass wir künftig zwei Drittel an Energie sparen und den CO2 –Ausstoß um 60 Prozent reduzieren können", so Dillinger.
Das neue Hauptgebäude, welches 66 Meter lang und 22 Meter breit ist, bietet Platz für alle Klassenräume und für die Verwaltung. Jede Klassenstufe verfügt über eine eigene offene Kommunikationszone, in der Ruhe- und Lehrmittelräume wie Inseln eingelassen sind. Die Klassenräume sind jeweils mit einer Küchenzeile ausgestattet. Speise- und Gymnastikräume sind in einem eingeschossigen Anbau untergebracht. Schiebt man die Trennwände zur Seite, entsteht ein großer Mehrzweckraum für Veranstaltungen. Das vorhandene Bewegungsbad wird über einen Verbindungsgang zugänglich sein. Das gesamte Gebäude wird mit einem Aufzug barrierefrei erschlossen. In jedem Geschoss befinden sich mindestens zwei barrierefreie Sanitärräume.
Im Außenbereich wurden Vorfahrtsmöglichkeiten für Busse und PKWs, vier Bus- und zwölf PKW-Parkplätze und zehn Fahrradabstellplätze gebaut. Angelegt wurden ein Spiel- und Aufenthaltsbereich mit zwei Schaukeln, einer Vogelnestschaukel, einem Labyrinth, einem Sandspielgerät und einem Spielhaus. Mit finanzieller Unterstützung des Förderkreises der Schule konnte ein Trampolin und ein Kletterhangelgerät aufgestellt werden.
Der Neubau kostete rund acht Millionen Euro und wurde zu 80 Prozent über das Konjunkturpaket II finanziert.