Kammerkomödie: ACHTUNG DEUTSCH!

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Mit dem Stück Achtung Deutsch! zeigt die Kulturabteilung der Stadt Neustadt an der Weinstraße am 25. Oktober 2012, 20 Uhr, ein Gastspiel der Komödie am Kurfürstendamm aus Berlin im Saalbau. Martin Woelffer hat die Vorlage von Stefan Vögel als witzige Kammerkomödie in Szene gesetzt, das Bühnenbild entwarf Julia Hattstein und die passenden Kostüme lieferte Gabriella Ausonio.

Zum Inhalt
Henrik Schlüter ist das Oberhaupt einer fünfköpfigen Studenten-Wohngemeinschaft. Seine Mitbewohner sind der Syrer Tarik, Spezialist in mittelhochdeutscher Lyrik, die lebenslustige Französin Virginie, ihr aktueller italienischer Lover Enzo und der trinkfeste Wiener Rudi. Als Henrik in den Urlaub fährt, übergibt er Tarik, dessen Einbürgerungsverfahren kurz vor einem positiven Abschluss steht, offiziell die Aufsicht über den Chaotenhaufen. Kurz nach Henriks Abreise kündigt sich Herr Reize von der Wohnungsbaugenossenschaft an, um „Familie Schlüter“ zu überprüfen – anscheinend hat man die Multikulti-Truppe als eine deutsche Familie mit zwei Kindern eingestuft. Um Tariks Einbürgerungsverfahren nicht zu gefährden, beschließt die WG, das Spiel mitzuspielen – doch wie wird man so schnell zu einem „richtigen" Deutschen? Als Herr Reize zum Termin erscheint, steht Virginie am Herd und brät Würste, Tarik hat es sich mit einer Flasche Bier vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Deren zwei wohlerzogene Kinder schließt Herr Reize schnell ins Herz. Die Situation gerät aus den Fugen, als der unangenehme Nachbar Schröder eingreift und alles aufzufliegen droht.

Fragt man einen Deutschen, was er für typisch deutsch hält, wird man oft die Antwort erhalten: Deutsche sind zuverlässig, fleißig und haben keinen Humor. Eine Studie der GFK Marktforschung, in der 12.000 Bürger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Tschechien und der Türkei befragt wurden, ergab, dass die Befragten Deutsche vor allem für gut organisiert, akkurat und leicht pedantisch hielten. Zuverlässigkeit, Umgänglichkeit und Geselligkeit sind ebenfalls Eigenschaften, die oft für typisch deutsch gehalten werden.

In „Achtung Deutsch!“ jongliert Stefan Vögel mit nationalen Klischees, indem er die Mitglieder einer bunt zusammen gewürfelten Multikulti-WG überlegen lässt, was typisch deutsch ist und sie dann auch als Deutsche agieren lässt.

Der Autor
Stefan Vögel studierte zuerst Wirtschaftsinformatik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seit 1993 ist er als freischaffender Autor und Schauspieler tätig.

Der ätzende Nachbar
Helmut Krauss absolvierte eine Schauspielausbildung und studierte Pädagogik. Er spielte unter anderem am Grips-Theater, am Hansa-Theater in Berlin sowie am Staatstheater Hannover. Kabarettfans konnten ihn einige Male in Dieter Hildebrandts „Scheibenwischer“ erleben. Die Liste seiner Auftritte in Film und Fernsehen ist lang. Eine seiner bekanntesten Rollen ist seit 1981 die des Nachbarn Hermann Paschulke in der Kindersendung „Löwenzahn“. Gastengagements hatte er u. a. in „Tatort“, „Lukas und Sohn“, „Praxis Bülowbogen“ oder „Pastewka“.

Der freundliche Prüfer
Siegfried Kadow absolvierte seine schauspielerische Ausbildung von 1976 bis 1979 an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin. Von 1979 bis 1989 spielte er an den Bühnen der Stadt Magdeburg. Im Anschluss daran wurde er an das Volkstheater Rostock engagiert, wo er bis 2010 arbeitete. Heute lebt er mit seiner Familie in Hamburg und ist freier Schauspieler und Schauspieldozent. In zahlreichen Rollen stand Kadow bereits auf der Bühne, darunter z. B. als Clov in Becketts „Endspiel“, Wurm in Schillers „Kabale und Liebe“, Direktor Hasenreuter in Hauptmanns „Die Ratten“, Marc in Rezas „Kunst“ sowie Molières „Tartuffe“, Goethes Clavigo, Ibsens „Peer Gynt“, Big Daddy in Williams´ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ oder jüngst der Nathan in Lessings „Nathan der Weise“.
Auch für TV-Produktionen wie „Polizeiruf 110“ oder „Robert in Berlin“ stand er vor der Kamera.

Die Multikulti-WG

Der Syrer
Karim Cherif studierte Schauspiel an der Universität der Künste in Berlin. Noch während seiner Ausbildung spielte er am Studio des Maxim Gorki Theaters in dem Stück „Peanuts“. 2005 folgte ein Stückvertrag am Schauspielhaus Bochum, wo er in „Das Käthchen von Heilbronn“ auftrat. Von 2005 bis 2008 war Cherif festes Ensemblemitglied am Burgtheater Wien. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist er weiterhin mit einem Gastvertrag an das Haus gebunden. Ab 2004 war Cherif auch regelmäßig in deutschsprachigen Fernsehrollen zu sehen. Unter anderem in: „Berlin, Berlin“, „Der Ermittler“ und „Türkisch für Anfänger“.

Der Österreicher
Oliver Dupont war bereits in diversen Komödien und Stücken auf Bühnen in Duisburg, Bochum, Wuppertal und Bonn zu sehen. Zahlreiche Rollen in erfolgreichen TV-Reihen und Serien wie „Die Anrheiner“, „Mensch Markus“, „Weibsbilder“, „Soko Köln“, „Deutschland ist schön“ (SAT.1, 2008 nominiert für den Grimme-Preis), „Drei, ein Viertel“ sowie die Sketch-Comedy „Mannsbilder“ (SAT.1) machten ihn dem Fernsehpublikum bekannt.

Der Italiener Enzo
wird gespielt von Alessandro Calabrese.

Die Französin Virginie
wird gespielt von Lene Wink.

Das WG-Oberhaupt
Die Rolle des WG-Oberhaupts übernimmt Eric Bouwer.

Karten
Karten (10 bis 20 € und Ermäßigungen) erhältlich bei der Kulturabteilung, Friedrichstraße 1, Telefon 06321 855-404. Montag – Freitag 9:30 – 12:30 Uhr, Montag – Mittwoch 14:00 – 16:00 Uhr und Donnerstag 14:00 – 17:00 Uhr.
Am Veranstaltungstag an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. –
Online-Ticketing: www.ticket-regional.de