Dass die Städte und Gemeinden im Neckar-Odenwald-Kreis bei der Auffahrt auf die „Datenautobahn" so richtig Gas gegeben haben, war in den letzten zwei Jahren überall im gesamten Kreisgebiet zu sehen. Im Rahmen des Modellprojekts „Breitbandinfrastruktur im Neckar-Odenwald-Kreis" wurden auf diese Weise mit maßgeblicher Förderung des Landes Baden-Württemberg allein auf kommunaler Ebene insgesamt 144 km neue Glasfasertrassen verlegt.
Die Deutsche Telekom hat ergänzend hierzu noch einmal 100 km zusätzliche Glasfaserstrecken durch bereits vorhandene Leerrohre gezogen und mit insgesamt 100 Multifunktionsgehäusen die Tore zur Breitbandwelt weit geöffnet. Für die Unternehmen, aber auch für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ist schnelles Internet dadurch zur Realität geworden.
Der Neckar-Odenwald-Kreis, der über seine kreiseigene Wirtschaftsförderung WINO mit Unterstützung der Sparkassen die Federführung für das Projekt übernommen hatte, will an diesem Punkt jetzt aber nicht stehen bleiben, sondern den weiteren Ausbau genauso zielstrebig vorantreiben. Dazu wird derzeit gerade eine Konzeption erstellt, die möglichst flächendeckend einen Download von 25 oder sogar 50 MB ermöglichen soll. Die Umsetzung ist für 2013 geplant.
Schon jetzt gilt der Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg als vorbildlich, was die DSL-Versorgung im Ländlichen Raum anbelangt. So etwas wie den „Ritterschlag“ hat das Modellprojekt nun aber bei einem gemeinsamen Kongress des Deutschen Landkreistages und der Deutschen Telekom in Berlin erhalten, wo der Neckar-Odenwald-Kreis sogar als bundesweites Best-Practise-Beispiel vorgestellt wurde. Landrat Dr. Achim Brötel erläuterte die Vorgehensweise des Neckar-Odenwald-Kreises vor den zahlreichen Kongressteilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet in einem viel beachteten Vortrag und stand auch in der anschließenden Diskussion gemeinsam mit der Leiterin des Telekom-Infrastrukturvertriebs Südwest Irene Erbe Rede und Antwort. Der Vorstandsbeauftragte der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau in Deutschland, Ulrich Adams, hatte den Neckar-Odenwald-Kreis zuvor sogar als „Leuchtturm" bei der DSL-Versorgung bezeichnet.
Für Landrat Dr. Achim Brötel ist das eine klare Bestätigung, dass der bisher eingeschlagene Weg im Neckar-Odenwald-Kreis richtig und zielführend ist. Jetzt werde es in den anstehenden Haushaltsberatungen für den Kreishaushalt 2013 darum gehen, möglichst erneut auch ein ergänzendes Kreisförderprogramm auf den Weg zu bringen, um die Eigenlast der Städte und Gemeinden noch weiter zu minimieren und dadurch zusätzliche Anreize für den ergänzenden Breitband-Ausbau zu setzen. Immerhin sei der Zugang zur „Datenautobahn" ein ganz zentrales Kriterium für die Zukunftsfähigkeit des Kreises.