Investitionen mit Zukunft: 6. Mannheimer Kapitalmarktforum der Stadtmarketing Mannheim GmbH

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Beim sechsten Mannheimer Kapitalmarktforum der Stadtmarketing Mannheim GmbH am Montag, 10. September 2012, haben die vier börsennotierten Konzerne aus Mannheim Bilfinger Berger SE, FUCHS PETROLUB AG, MVV Energie AG und Südzucker AG im m:con Congress Center Rosengarten ihre Unternehmensstrategien präsentiert.

Als Gastunternehmen aus der Metropolregion Rhein-Neckar war in diesem Jahr die HeidelbergCement AG eingeladen. Privatanleger konnten ihre Fragen dabei an die Vorstands- bzw. Finanzchefs der fünf Großunternehmen richten.

Finanzvorstand Dr. Lorenz Näger erläuterte, warum sich eine Investition in die HeidelbergCement AG lohnt: „Wir betreiben ein konsequentes Kostenmanagement. Durch Verschlankung der Zentralfunktionen und frühzeitige Sparmaßnahmen und Kapazitätsanpassungen in der Wirtschaftskrise haben wir allein zwischen 2006 und 2010 1,5 Milliarden Euro Kosten eingespart.“ Basierend auf der dualen Strategie der Schuldensenkung bei gleichzeitigen, gezielten Investitionen in Wachstumsmärkte bestätigte Dr. Näger für die HeidelbergCement AG die Prognose einer Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis und einen fortschreitenden Abbau der Nettoverschuldung im laufenden Geschäftsjahr. Langfristig profitiere der in über 40 Ländern mit Produktionsstätten aktive Baustoffkonzern zudem von den globalen Megatrends Bevölkerungswachstum, Zunahme der Verstädterung und Ausbau der Infrastruktur.

„Bauunternehmen hören wir nicht mehr so gerne.“ sagte der Finanzvorstand der Bilfinger Berger SE Joachim Müller zu Beginn seines Vortrags. Denn die Bilfinger Berger SE ist mittlerweile ein führender internationaler Dienstleistungskonzern für Industrie, Immobilie und Infrastruktur. Durch die Verlagerung des Geschäftsschwerpunkts auf den Dienstleistungsbereich wurde das Risikoprofil des Konzerns verbessert und die Profitabilität gesteigert. Das Konzernergebnis 2012 wird laut Müller mit 265 bis 275 Mio. Euro erheblich über dem Ergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten des Geschäftsjahres 2011 liegen (220 Mio. Euro). Bis zum Jahr 2016 möchte man das Konzernergebnis dann auf circa 400 Mio. Euro schrauben.

„Unser Augenmerk liegt auf Technik und Vertrieb. In diesen Bereichen haben wir seit Anfang 2010 200 neue Stellen geschaffen, davon ein Drittel in den BRIC Ländern.“ so Stefan Fuchs, Vorsitzender des Vorstands der FUCHS PETROLUB AG. Der Bau des neuen Technologiezentrums in Mannheim zeigt außerdem, dass der Nischenspezialist für Schmierstoffe weiter auf Investitionen in die Zukunft setzt. 2011 erzielte FUCHS PETROLUB einen Umsatz von circa 1,7 Milliarden Euro und allein im ersten Halbjahr 2012 konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 11 Prozent verbuchen.

„Das deutsche Energiesystem befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Dabei werden die erneuerbaren Energien Schritt für Schritt die Leitfunktion übernehmen. Wir stehen nun vor der Aufgabe, sie vom Subventionsmodus in den Marktmodus zu überführen“, erläuterte der Vorsitzende des Vorstands der MVV Energie Dr. Georg Müller die Herausforderungen, denen sich das Mannheimer Energieunternehmen künftig stellen muss. Bis 2020 will die MVV Energie rund 3 Milliarden Euro in das Wachstumsgeschäft, vor allem in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Fernwärme, sowie in Pflege und Wartung der bestehenden Netze und Anlagen investieren. Der Außenumsatz (ohne Strom- und Erdgassteuer) des Geschäftsjahres 2010/2011 betrug 3,6 Milliarden Euro.

„Wir befinden uns in allen Geschäftsfeldern in marktführender Position.“, erläuterte Finanzchef Thomas Kölbl die Stärken der Südzucker AG. Bei einem Umsatz von 7 Milliarden Euro kann die Südzucker AG als größter europäischer Zuckererzeuger solide Bilanzzahlen und hohe Cashflowkraft vorweisen. Durch die Beteiligung an dem weltweit tätigen Londoner Unternehmen ED&F Man verfügt die Südzucker AG nun über eine Plattform, um das außereuropäische Zuckergeschäft zu forcieren. Mit den bestehenden Geschäftsfeldern wird der Südzucker-Konzern auch in Zukunft nachhaltig von Megatrends wie Bevölkerungswachstum und Erneuerbaren Energien profitieren. Im laufenden Geschäftsjahr 2012/13 sollen Umsatz und operatives Ergebnis weiter steigen.

Im Anschluss an die informativen Vorträge stellten sich alle Referenten einer offenen Gesprächsrunde.

Das sechste Kapitalmarktforum wurde von sieben Banken unterstützt: BW-Bank – Private Banking, Commerzbank, Deutsche Bank, Fürst Fugger Privatbank, HypoVereinsbank Private Banking, Sparkasse Rhein Neckar Nord und VR Bank Rhein-Neckar eG.