Erste Praxiserfahrungen in der Berufswelt können eine nützliche Orientierungshilfe bei der Wahl eines geeigneten Ausbildungsplatzes oder Studienganges darstellen. Vor diesem Hintergrund haben die Organisatoren der Ausbildungs- und Studienmesse Sprungbrett mit Schülern der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch zusammengearbeitet und die Besucherbefragung neu konzipiert.
Konkret ging es dabei darum, das Procedere der Besucherbefragung bei der Sprungbrett-Messe zu optimieren und dabei zugleich eine höhere Beteiligungsrate der Zuschauer beim Ausfüllen der Fragebögen zu erzielen. Ein neues Konzept für die Befragung und ein Gewinnspiel sollte daher entwickelt werden. Erste Gespräche hierzu fanden zwischen interessierten Schülerinnen und Schülern und Mitarbeitern des Sprungbrett-Veranstalters LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH im vergangenen Herbst statt. In einem weiteren Schritt analysierte die Schülergruppe den bislang bestehenden Fragebogen zur Besucherbefragung. Daraufhin informierten sich die Schülerinnen und Schüler bei einem Soziologen über Details zur Konzeptionierung von Befragungen. Das Ergebnis ist eine neue, computergestützte Besucherbefragung mit einem daran gekoppelten Gewinnspiel. Die fertiggestellten Ergebnisse stellten die insgesamt neun Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den betreuenden Lehrkräften Anke Lind und Achim Rosenthal im Juni bei der LUKOM vor. Ihre erste Anwendung findet die neu erstellte Befragungsmethode bei der diesjährigen Sprungbrett-Messe am 14. und 15. September in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle.
Entwickelt wurde die dieser Projektarbeit zugrunde liegende Methode TheoPrax vom Fraunhofer-Institut. Gegenstand dieses Verfahrens ist ein Angebots-Auftrags-Verhältnis zwischen einer Schülergruppe und einer Firma, bei dem eine real umzusetzende Aufgabe nach ihrer Fertigstellung in den Betriebsablauf der beauftragenden Firma integriert wird. Vielfältige Vorteile ziehen aus diesem Projekt demnach alle Beteiligten. Hierzu Sven Baumann, stellvertretender Teamleiter der Ludwigshafener Schülergruppe: „Die Möglichkeiten als Schüler an einem Projekt teilzunehmen, das unter realwirtschaftlichen Bedingungen durchgeführt wird, sind gering, daher nutzte ich die Chance, am TheoPrax-Projekt teilzunehmen.“
Zufrieden äußerte sich auch Sprungbrett-Projektleiterin Sylvia Gleich von der LUKOM: „Wir sind begeistert darüber, mit welch großem Engagement sich die beteiligten Schüler und Lehrkräfte in dieses Projekt eingebracht haben und freuen uns ganz besonders darüber, dass die Sprungbrett auch auf diese Weise ihre Funktion als kompetenter Partner auf dem Weg ins Berufsleben erfüllen kann.“