Im Rahmen der „Jüdischen Kulturtage 2012“ präsentiert der Wiener Liedermacher Georg Siegl am Sonntag, 09. September um 20.00 Uhr im „LincolnTheater“ das Beste aus seinen beiden Programmen „Leonard Cohen, Wiar a Schwoem unta Geia“ und „Theodor Kramer, Beim Stromwirt – Lieder nach seinen Texten“.
Georg Siegl ist seit 1981 als Singer-Songwirter und Autor unterwegs. Den 1934 in Montreal geborene Singer-Songwriter und Dichter Leonhard Cohen hat Siegl ins Wienerische nachgedichtet, hier ein Beispiel für „Dance me to the end of the love“: Lass uns tanzn wia die Derwisch, lass uns tanzn voll a Freid, lass uns tanzn um die Feia unsrer oetn Eitelkeit, lass uns tanzn auf´m Kirtag unsrer Zeit die uns no bleibt, tanz mit mir bis ans End da Zeit.“
Theodor Kramer (1897 bis 1958) war ein österreichischer Lyriker. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich wurde Kramer als Jude und Sozialdemokrat ein Arbeits- und Berufsverbot auferlegt, seine sämtlichen Schriften kamen auf den Index. 1939 gelang es ihm und seiner Frau Inge (Rosa) Halberstamm, nach London zu emigrieren. Kramer schrieb rund 12.000 Gedichte und wurde im ganzen Deutschen Sprachraum bekannt. Sein Werk geriet nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Seine liedhafte, jedoch unromantische Lyrik schöpft Kraft und Poesie aus einem sinnlich erfassten Milieu der Außenseiter. Karten zu 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) gibt es im Vorverkauf bei Warmaisa (Tel: 06241/43009) oder an der Abendkasse.