Archäologen kennen sich nicht nur mit Spaten und Zeichenstift aus, sie experimentieren auch mit Steinbeilen, Knochenmeißeln und Bronzedolchen. In der „Arbeitsgemeinschaft Werkzeuge und Waffen in der Vorgeschichte“ sind europäische Forscher versammelt, die sich sowohl wissenschaftlich mit allerlei Gerätschaften auseinandersetzen als auch gern selbst mal Hand anlegen. Diese Arbeitsgemeinschaft hält ihre diesjährige Jahrestagung vom 6. bis 8. September im Museum Herxheim ab. In zahlreichen Vorträgen beschäftigen sie sich mit Klingen und Schneiden von der Altsteinzeit bis Solingen, mit prähistorischen Linkshändern und mit mittelalterlichen Schwertern.
Aber sie werden nicht nur diskutieren, sondern auch bei einem Spaziergang die Tabakkultur der Südpfalz kennenlernen, die Ausstellung „hände formen ideen“ besuchen und im Hof des Museums gemeinsam feiern. Am Donnerstag, 6.8., laden die Arbeitsgemeinschaft und das Museum Herxheim auch die Öffentlichkeit ein zu einem Abendvortrag in der Villa Wieser. Dr. Wilfried Rosendahl, Kurator der Ausstellung „Schädelkult“ in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, spricht über den „Kult um Kopf und Schädel“. Anhand zahlreicher Bilder aus aller Welt präsentiert er einzigartige Schädelfunde und Kopfpräparate und gibt Einblicke in die damit verbundenen Vorstellungen und Rituale – ein faszinierendes kulturübergreifendes Menschheitsthema.
Tagung „Neues aus der Schneidenwelt“, Museum Herxheim, Do. 6.9. bis Sa. 8.9.
Öffentlicher Abendvortrag „Der Kult um Kopf und Schädel“, Dr. Wilfried Rosendahl (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim), Donnerstag 6.9., 19:30 Uhr – Villa Wieser, Obere Hauptstr. 3, 76863 Herxheim – Eintritt frei, Spenden erbeten
Ausstellung „hände formen ideen. Werkzeuggeschichte(n) zwischen Neolithikum und Antike“, Museum Herxheim, noch bis 25.11.